Testwatch - darum geht es

In den vergangenen Jahren ist der Verkauf von Testsiegeln zu einem großen Geschäft geworden. Seitdem sich auf fast jedem Produkt mindestens ein Label findet, seitdem fast jedes Finanzprodukt von irgendjemandem zum "Testsieger" gekürt wurde, seit fast jede Krankenkasse mit mehreren Siegeln wirbt, ist eine ganze Labelvergabe-Industrie entstanden. Die ist hochprofitabel - Hersteller und Anbieter zahlen oft 20.000 und mehr Euro für ein Label, hilft aber den Verbrauchern nicht.

Denn die vielen unseriösen Anbieter wollen mit ihren "Tests" keine Probleme aufdecken und damit die Hersteller zu Verbesserungen ihrer Produkte und Dienstleistungen zwingen. Die Unseriösen können keine "befriedigenden", "ausreichenden", "mangelhaften" oder "ungenügenden" Produkte gebrauchen, sie brauchen möglichst viele "gute" und "sehr gute", um möglichst viele Label verkaufen zu können.

Andere verdienen an so genannten Affilate-Programmen. Das heißt, sie verlinken die "getesteten" oder "verglichenen" Produkte auf einen oder mehrere Online-Shops und bekommen dafür eine - meist umsatzabhängige - Vergütung. Auch für dieses Geschäftsmodell braucht man möglichst viele "gute" und "sehr gute" Produkte.