Testwatch ist vom DISQ-Trust für die Auszeichnung zum „Service-Champion“ nominiert worden. Das ist Humbug ohne Sinn und Verstand, der auch noch von Fernsehsender n-tv gefördert wird.
Einleitung
„Sie sind nominiert“ für die Auszeichnung zum „Service-Champion“, schreibt uns Francesco Ferreri von DISQTrust. Unser Unternehmen, also Testwatch, sei „als eines mit herausragendem Kundenservice identifiziert“ worden. Auf den Grundlage „einer detaillierten Analyse öffentlich zugänglicher Daten, die wir im Rahmen unserer deutschlandweiten Serviceanalyse vorgenommen haben.“ Die Auszeichnung biete eine „glaubwürdige Differenzierung in einem wettbewerbsintensiven Markt, die Stärkung des Kundenvertrauens durch unabhängige Bestätigung und eine gezielte Imageförderung in der Unternehmenskommunikation.“ Alle ausgezeichneten Unternehmen seien zur „exklusiven Preisverleihung am 12. Juni 2025 in Essen eingeladen. Neben der feierlichen Übergabe der Auszeichnungen“, so Ferreri weiter, „bieten unsere Events spannende Einblicke in die aktuelle Wirtschaftswelt sowie eine hervorragende Gelegenheit zum Austausch mit anderen ausgezeichneten Unternehmen.“
Unsere Einschätzung
Unsere Einschätzung: DISQ-Trust ist eine Marke des DISQ Deutsches Institut für Service-Qualität. Gemeinsam mit den Medienpartnern n-tv und DUP UNTERNEHMER zeichne man „Unternehmen aus, die mit exzellentem Service überzeugen. Was Stiftung Warentest für Produkte ist, ist das DISQ für Services und Dienstleistungen, schreibt Ferreri weiter. Doch würde das DISQ wohl gerne so wahrgenommen werden, aber die Realität ist eine völlig andere. Tatsächlich wird die Auszeichnung nicht auf der Basis detaillierter Analysen vergeben, sondern es wurden wahllos und ohne Sinn und Verstand Unternehmen und Vereine wie Testwatch angeschrieben. Denn wir bieten keinen Kundenservice und müssen uns nicht in einem wettbewerbsintensiven Markt behaupten. Vergleichbare Institutionen wie Testwatch gibt es nicht.
Der aktuelle Humbug bestätigt unsere immer wieder geäußerte Einschätzung, dass das DISQ hochgradig unseriös ist. Zur Studie Deutschlands beliebteste Anbieter stellten wir fest: Das Deutsche Institut für Servicequalität (DISQ) hat die 173 beliebtesten Unternehmen in 58 Branchen ausgerufen. Doch das ist irreführender Unsinn. Auf Grundlage eines aktuellen Urteils des Münchener Landgerichts bestünden gute Chancen für ein Verbot. Unser Fazit: Das DISQ hat nicht die 173 beliebtesten Anbieter ermittelt, sondern 173 mögliche Labelkunden generiert. Mehr dazu lesen Sie hier: Deutschlands beliebteste Anbieter.
Auch an einer Servicestudie Fertighausanbieter hatten wir grundlegende Kritik und schrieben: Für Detailinformationen müsste man sich die Studie zum Preis von 400 Euro plus Mehrwertsteuer bestellen. Darauf haben wir verzichtet - wie wohl die meisten Verbraucher. Zumal die Studie unserer Meinung nach das Papier nicht wert ist, auf dem sie gedruckt wurde. Denn an einem Fertighausanbieter interessiert uns nicht, ob, wie beim "Testsieger" Fingerhaus, die E-Mail-Antworten "inhaltlich gut verständlich" waren. Viel wichtiger erscheint uns die Frage, wie teuer die Häuser sind, welche Zahlungskonditionen es gibt, ob der Fertighaushersteller energiesparend und wärmgedämmt baut und ökologisch und gesundheitlich unbedenkliche Materialen verwendet. Mehr dazu lesen Sie hier: Servicestudie Fertighausanbieter.
Nicht minder unseriös ist die Auszeichnung „Unternehmer:in der Zukunft“, die das diind – Deutsches Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung vergibt. Für sie wurden wir auf Empfehlung nominiert, so Axel Busch vom DUP-Magazin (DUP-Unternehmer). Busch mischt auch bei der Vergabe des Labels DISQ-Trust Service Champion mit, das uns für ein Jahr 800 Euro kosten würde. Für Unternehmer:in der Zukunft müssten wir 1.100 Euro im Jahr zahlen, größere Unternehmen bis zu 8.700. Mehr zum diind (früher dind mit nur einem i) erfahren Sie hier: Arbeitgeber der Zukunft
Fazit: Wenn Unternehmen es nötig haben, mit solchem verbrauchertäuschenden Unsinn für sich zu werben, sollten Sie misstrauisch sein. Offensichtlich hat es nicht einmal für ein halbwegs seriöse Auszeichnung gereicht.