Einleitung
Es sind überwiegend gute Nachrichten, die Öko-Test im Oktober verkündet. Zum Beispiel: „17 der 22 Allzweckcremes in unserem Test schneiden `sehr gut´ oder gut´ ab.“ Oder: „Haferflocken sind nicht nur ein gesunder, sondern meist auch ein günstiger Sattmacher. Erfreulich, dass im Test rund zwei Drittel `sehr gut´ sind.“ Oder: „Auf die Bestnote `sehr gut´ schafft es kein Kissen im Test – aber viele sind `gut´.“ Oder: „An den meisten parfümfreien Baby-Feuchttüchern haben wir nichts auszusetzen.“ Oder: „Die Hälfte der von uns getesteten festen Rasiermittel für Männer können wir empfehlen“ (die Ergebnisse aller Tests haben wir Ihnen in den gleichnamigen Reitern dokumentiert und kommentiert).
Unsere Einschätzung
Unsere Einschätzung: Bevor wir dazu kommen: Wir haben uns immer wieder gefragt, warum Firmen nicht gegen falsche oder fragwürdige Testergebnisse vorgehen. Bei der Gepa scheint allerdings jetzt das Fass übergelaufen zu sein. Anders ist nicht zu erklären, warum Öko-Test jetzt eine „Klarstellung“ drucken musste. Unter der Überschrift „Gepa-Kaffeepads nicht durchgefallen“ ist zu lesen: „Im Test Kaffeepads (ÖKO-TEST Magazin 09/2024) schrieben wir im dazugehörigen Artikel, der Gepa Orgánico Caffè Crema sei „durchgefallen“. Dies ist jedoch nicht der Fall, denn die Gepa-Pads schneiden im Test mit dem Gesamturteil „ausreichend“ ab. Die Darstellung und Benotung in der Tabelle waren stets korrekt, es handelte sich lediglich um eine missverständliche Formulierung im Text. Diese findet sich ausschließlich in der gedruckten Version des Tests, nicht im E-Paper.“
Zudem hatten wir im August berichtet, dass Öko-Test gedruckte Ausgaben mit fehlerhaften Testergebnissen weiterhin verkauft und die betroffenen Hersteller informiert. In fünf von acht Fällen haben die sich offenbar dagegen gewehrt, denn die Ausgaben 5/2020, 2/2022, 5/2022, 5/2023 und 3/2024 werden inzwischen nicht mehr verkauft. Dagegen sind die fehlerhaften Druckausgaben 7, 8 und 12/2023 weiterhin erhältlich.
Wir haben immer wieder Fehler und Intransparenz bei der Bewertung von Pestiziden bemängelt. Möglicherweise deswegen hat Öko-Test im Test Haferflocken jetzt erklärt, was man unter „Spuren“ versteht. Dort heißt es: „In jedem zweiten konventionellen Produkt im Test wies das Labor Mehrfachrückstände von Spritzmitteln nach. Zwar nur in Gehalten, die weniger als die Hälfte des jeweils gültigen Grenzwertes ausschöpfen und die wir deshalb als `Spuren´ einordnen.“ Der Legende ist zudem zu entnehmen, dass es um gemessene Gehalte von mehr als 0,01 Milligramm pro Kilogramm (mg/kg) handelt. Diese Erklärung macht alles jedoch nur noch schlimmer. Denn im Test Weinblätter (April 2023) wurden Gehalte bis 50 Prozent als „leicht erhöht“ eingestuft, im letzten Test Haferflocken (Oktober 2022) sogar als „erhöht“. Im Test Früchtetees (März 2022) waren mehr zehn bzw. mehr 20 Prozent erhöht. Im Test Reis (Oktober 2023) dagegen galten erst mehr als 50 Prozent als „erhöht“. Im Test Linsen (März 2021) wurde die gleiche Belastung als „stark erhöht“ bezeichnet. Begründungen für die unterschiedlichen Beurteilungen haben wir nicht gefunden. Auch nicht dafür, warum seit Dezember 2023 Produkte für „Mehrfachrückstände von zwei bis sechs Pestiziden“ um eine Note abgewertet werden. Davor mussten es mindestens drei sein. In den Tabellen werden sie als „Spuren“ bezeichnet, ohne dass erklärt wird, um welche konkreten Gehalte es sich handelt. Manchmal ist, wie in den Tests Tiefkühlkräuter (1/2023) und Ketchup (3/2023), nur von „gemessenen“ bzw. „nachgewiesenen“ Pestiziden die Rede.
Das Durcheinander setzt sich im Test Kaffeepads (9/2024) fort. Zwölf von 21 Produkten enthielten Glyphosat und andere Spritzmittel, die in der Tabelle nicht als „Spuren“ bezeichnet werden. Das heißt: Alle müssten – was höchst unwahrscheinlich ist – mehr als 50 Prozent der jeweiligen Grenzwerte enthalten haben. Um das Chaos komplett zu machen, ist im Text von Spuren die Rede. Das gleiche Problem gibt es auch in anderen Tests, zum Beispiel beim Senf (6/2021). Wir haben Öko-Test daher gebeten, uns – zur Not auch anonymisiert – die konkreten Messwerte zur Verfügung zu stellen. Sie ahnen es schon: Wir haben sie nicht bekommen.
Wie dem auch sei: Eigentlich wäre es ganz einfach. Gehalte bis 0,01 mg/kg könnte man einheitlich als „Spuren“ bezeichnen. Mengen über 0,01 mg/kg, die die zulässigen Grenzwerte bis zu 50 Prozent ausschöpfen wären „leicht erhöht“, bis 100 Prozent „erhöht“, Grenzwertüberschreitungen „stark erhöht“. Ist die Belastung noch höher und ein Produkt damit nicht verkehrsfähig, hätte also gar nicht verkauft werden dürfen, wäre die Bewertung „sehr stark erhöht“.
Spuren oder nicht? Laut Legende wurden jeweils Gehalte von mehr als 0,01 Milligramm Glyphosat pro Kilogramm gefunden. Im Test Haferflocken (10/2024) werden sie als „Spuren“ bezeichnet, im Kaffeepads (9/2024) dagegen nicht.
Fazit: Ganz offensichtlich gibt es zumindest für die Bewertung von Pestiziden kein durchgehendes Konzept. Ob eine Belastung als „Spur“, „leicht erhöht“ oder „erhöht“ bezeichnet wird, scheint davon abzuhängen, ob man gerade gute oder schlechte Nachrichten verbreiten will. Oder der Grund ist schlicht Inkompetenz.
Zarte Haferflocken
Zarte Haferflocken
* Angaben laut Deklaration.
Fett gedruckt sind Mängel.
Abkürzungen: DON = Deoxynivalenol; ZEA = Zearalenon.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: Werbung mit Selbstverständlichkeiten ohne Hinweis auf die gesetzlichen Regelungen (hier: Bauckhof Haferflocken: „ohne Zusatzstoffe“). 2) Weiterer Mangel: Werbung mit Selbstverständlichkeiten mit Hinweis auf die gesetzlichen Regelungen (hier beim Bio-Produkt Gut Bio Vollkorn Haferflocken Zart: „gemäß den gesetzlichen Vorgaben: Herstellung ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, keine Verwendung mineralischer Stickstoffdünger“). 3) Weiterer Mangel: Ballaststoffgehalt nicht deklariert. 4) Laut Anbieter wird das Produkt auch von anderen Lieferanten für Aldi Süd produziert. 5) Laut Anbieter wurde eine Verpackungsumstellung von einem Folien- zu einem Papierbeutel vorgenommen. Das neue Produkt fließe seit September in den Handel ein. 6) Laut Anbieter wurde eine Markenumstellung von der Marke Penny auf Granola sowie eine Layoutanpassung vorgenommen. Das neue Produkt sei seit Mitte/Ende August erhältlich. 7) Laut Anbieter wird das Produkt für Aldi auch von anderen Herstellern produziert. 8) Ballaststoffgehalt wurde auf Nachfrage vom Hersteller nachgereicht.
Baked Beans
Baked Beans
Kritik: Obwohl viele Bohnen aus Ländern mit prekären Arbeitsbedingungen stammt, wurde kein CSR-Test gemacht, der auch die Bemühungen der Hersteller um faire Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung bewertet. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier:
Unternehmensverantwortung *Angaben laut Deklaration
Fett gedruckt sind Mängel.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen in der Deckeldichtung. 2) Weiterer Mangel: PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen in der Innenbeschichtung des Deckels. 3) Weiterer Mangel: analysierter Zuckergehalt weicht deutlich vom deklarierten Zuckergehalt ab. 4) Weiterer Mangel: Werbung mit Selbstverständlichkeiten mit Hinweis auf gesetzliche Regelungen (hier: Erasco Baked Beans: „ohne Konservierungsstoffe laut Gesetz“). 5) Weiterer Mangel: Auslobung „ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe“, wenn das Produkt laut Zutatenliste “, wenn das Produkt laut Zutatenliste Hefeextrakt und/oder Aromen enthält. 6) Weiterer Mangel: fehlende Angabe des Herkunftslandes der Bohnen auf der Produktverpackung sowie auf unsere Abfrage im Rahmen der Herstellerkommunikation, wenn die Verpackungsangaben suggerieren, die Zutaten seien aus Italien. 7) Laut Anbieter wurde die Herstellung des Produkts seit Anfang des Jahres auf eine Dose mit BPA-freier Beschichtung umgestellt. Restbestände könnten sich noch im Handel befinden. Das neue Produkt habe ein neues Design, unter anderem erkennbar an „Tomaten aus Konzentrat“ in der Zutatenliste.
Feuchttücher ohne Parfüm
Kritik: Teilweise ein Fake-Test, da Silikonverbindungen und PEG/PEG-Derivate anhand der Deklaration bewertet wurden. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier:
Fake-Tests Fett gedruckt sind Mängel.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: Auslobungen die nahe legen, dass ein Babyfeuchttuch vollständig biologisch abbaubar oder kompostierbar sei (hier: Babylove Feuchttücher mit 99 % Wasser: „Tuchmaterial biologisch abbaubar“; Beauty Baby Aqua Soft, Bübchen Aqua Touch: „Tuchmaterial 100 % biologisch abbaubar“; Eco by Naty: „100 % compostable wipes“; Hi Moby, Lupilu Pure Water: „100 % biologisch abbaubares Tuch“, Bevola Baby Feuchttücher Sensitiv, 0 % Plastik: „Tuch biologisch abbaubar“). 2) Weiterer Mangel: fehlende Kennzeichnung, dass das Produkt nicht in der Toilette entsorgt werden darf. 3) Weiterer Mangel: Umweltauslobung ohne ausreichende Erklärung dazu auf dem Produkt (hier: Lupilu Pure Water Baby-Feuchttücher: „oceanfriendly“; Mamia Baby Feuchttücher 99% Wasser, Extra Sensitiv: „umweltschonendes Tuch“). 4) Laut Anbieter ist das Produkt seit August 2024 mit einem neuen Verpackungsdesign erhältlich. Demnach wurde die Auslobung „biologisch abbaubar“ entfernt und die Verpackung bestehe aus mindestens 30% Recycling-Material. 5) Laut Anbieter wird keine PCR-Qualität eingesetzt, da es sich um ein Produkt für eine Gruppe von Hypo-Allergikern handelt. 6) Laut Anbieter wird PCR in Hipp Babykosmetikprodukten aktuell nicht eingesetzt, da laut Studienlage Zweifel an der Sicherheit des Materials bestehen würden. 7) Laut Anbieter ist das Produkt seit September 2024 mit einem veränderten Verpackungsdesign erhältlich. Die Verpackung bestehe dann aus mindestens 30% Recycling-Material. 8) Laut Anbieter werden aktuell die letzten Restbestände abverkauft, sodass das Produkt ab 2025 nicht mehr im deutschen Markt verfügbar sein werde. 9) Laut Anbieter wurde der Artikel durch eine 4er-Packung ersetzt. Die Auslobung „biologisch abbaubar“ sei auf der neuen Verpackung entfernt worden. 10) Laut Hersteller ist das Produkt künftig in einem Papierkarton mit Mehrfachnutzen und neuer EAN erhältlich. 11) Laut Anbieter wurde das Layout angepasst und die Auslobung „biologisch abbaubar“ entfernt. Restbestände mit der bisherigen Deklaration könnten sich noch in den Märkten befinden. 12) Werbung mit „hypoallergen“ auf eine Produkt, dessen INCI einen potentiell allergenen Inhaltsstoff beinhaltet (hier: Nivea Baby Aqua 99% Pures Wasser Feuchttücher: „hypoallergene Formel“ mit Hydroxyacetophenon in der INCI).
Allzweckcremes
Allzweckcremes
Kritik: Teilweise ein Fake-Test, da synthetische Polymere und PEG/PEG-Derivate anhand der Deklaration bewertet wurden, obwohl bei zwei Produkten die Deklaration der Duftstoffe bzw. des Konservierungsmittels BHT falsch ist. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier:
Fake-Tests. Außerdem wurde ohne Begründung, vermutlich aber wegen labortechnischer Probleme, nicht auf gesundheitlich bedenkliche halogenorganische Verbindungen (AOX) untersucht. Mit der Folge, dass zum Beispiel „sehr gute“ Cremes „befriedigend“ oder „befriedigende“ auch „mangelhaft“ sein können und somit auf die Testergebnisse kein Verlass ist. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier:
AOX Fett gedruckt sind Mängel.
Abkürzungen: BHT = Butylhydroxytoluol; MOAH = aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: Umkarton der kein Glas schützt. 2) Weiterer Mangel: Umweltauslobung ohne ausreichende Information dazu auf dem Produkt (hier: I + M Pflegewunder: „klimaneutral“; Sante Family Soft Creme: „CO₂-neutraler Produktionsstandort“). 3) Weiterer Mangel: fehlender Warnhinweis „Nicht für Kinder unter 3 Jahren verwenden.“ (laut Kosmetikverordnung) bei einem Produkt mit Salicylsäure, das gegebenenfalls für Kinder unter drei Jahren verwendet werden könnte. 4) Butylhydroxytoluol (BHT) deklariert, aber im Labor nicht nachgewiesen. 5) Laut Anbieter wird das Produkt zukünftig in einer größeren Verpackungseinheit von 300 Millilitern erhältlich sein. Die Rezeptur habe sich nicht geändert. 6) Laut Anbieter erfolgt seit dem zweiten Quartal 2024 eine Umstellung des Tiegels auf 30 Prozent PCR-Material. 7) Farnesol deklariert, aber im Labor nicht nachgewiesen. Gehalte an Duftstoffen können unter anderem je nach Alter des Produkts schwanken. Farnesol-Allergiker sollten das Produkt vorsichtshalber nicht verwenden.
Rasierseifen
Rasierseifen
Kritik: Teilweise ein Fake-Test, da synthetische Polymere, Phosphonate und PEG/PEG-Derivate anhand der Deklaration bewertet wurden, obwohl die Deklaration der Duftstoffe von drei Seifen falsch ist. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier:
Fake-Tests. Außerdem wurde ohne Begründung, vermutlich aber wegen labortechnischer Probleme, nicht auf gesundheitlich bedenkliche halogenorganische Verbindungen (AOX) untersucht. Mit der Folge, dass zum Beispiel „sehr gute“ Cremes „befriedigend“ oder „befriedigende“ auch „mangelhaft“ sein können und somit auf die Testergebnisse kein Verlass ist. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier:
AOX *Cinnamal deklariert, aber im Labor gemessener Wert <100 mg/kg. **Preis pro 100 ml.
Fett gedruckt sind Mängel.
Abkürzungen: BHT = Butylhydroxytoluol; DEP = Diethylphthalat; MOAH = aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: Silikone als Kunststoffverbindungen in der Rezeptur. 2) Weiterer Mangel: Phosphonate. 3) Weiterer Mangel: Umkarton der kein Glas schützt (Tiegel und/oder Seife/Nachfüller). 4) Weiterer Mangel: Eugenol und Citronellol nicht deklariert, aber im Labor gemessener Wert >100 mg/kg. 5) Citral deklariert, aber im Labor nicht nachgewiesen. Gehalte von Duftstoffen können unter anderem je nach Alter des Produkts schwanken. Citral-Allergiker/innen sollten das Produkt vorsichtshalber nicht verwenden. 6) Laut Anbieter wird die Vermarktung des Produktes mit dem EAN Code 4027800920501 ab Oktober 2024 eingestellt. 7) Laut Anbieter wird die getestete Variante des Produkts derzeit abverkauft, die neuste Charge habe eine leicht veränderte Inhaltsstoffliste.
Waschbare Kopfkissen
Waschbare Kopfkissen
Kritik: Der Rezyklat-Anteil der Kunststoff-Verpackungen wurde nicht abgefragt. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier:
Willkür Fett gedruckt sind Mängel.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: optische Aufheller in Bezug, Etiketten, Reißverschluss und/oder Nähgarn. 2) Laut Anbieter gilt das angebrachte Etikett der Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) lediglich für die Kissengrößen 40 x 80 cm und 40 x 60 cm wie auf dem Etikett angegeben. Offensichtlich sei dem Lieferanten bei Kissengröße 80 x 80 cm ein Fehler unterlaufen, weshalb er die Lagerbevorratung überprüfen und das Etikett gegebenenfalls entfernen solle. 3) Laut Anbieter ist das Produkt nicht mehr in dieser Form erhältlich. 4) Weiterer Mangel: Pflegekennzeichnung mit Waschprogramm, das laut Groupement International d‘Etiquetage pour l‘Entretien des Textiles (Ginetex) nicht definiert ist, weil es technisch nicht sinnvoll ist (hier: 95°C Schonwaschgang). Das Produkt wurde für die Prüfung der Waschbeständigkeit deshalb bei 95°C im Normalwaschgang gewaschen.
Naturtrüber Apfelsaft
Naturtrüber Apfelsaft
Fett gedruckt sind Mängel.
Abkürzungen: k.A. = keine Angabe.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen in der Deckeldichtung. 2) Weiterer Mangel: fehlende Deklaration „mild“ bei einem gemessenen Gesamtsäuregehalt von < 4 g/L. 3) Weiterer Mangel: Werbung mit Selbstverständlichkeiten mit Hinweis auf gesetzliche Regelungen, wobei gesetzlich vorgeschriebene Eigenschaften oder selbstverständliche Umstände als etwas Besonderes hervorgehoben werden, obwohl vergleichbare Produkte diese ebenso aufweisen (hier: Beckers Bester: „ohne Konservierungsmittel*, ohne Farbstoffe*, ohne Zuckerzusatz*, *gemäß Lebensmittelrecht“; Eos: „Was ist Apfelsaft laut Gesetz: ohne Zuckerzusatz, ohne Konservierungs- und Farbstoffe“; Höllinger: „kein Zucker zugesetzt laut Lebensmittelrecht“; Rabenhorst: „Gemäß Gesetz ohne Zusatz von Zucker“). 4) Laut Herstellergutachten wurde in einem Rückstellmuster gleichen MHDs, aber abweichender laufender Nummer, kein Patulin nachgewiesen. 5) Laut Anbieter gibt es für das Produkt aktuell eine Layoutänderung. Dabei werde der Entsorgungshinweis und das Vegan-Logo angepasst. Die Umstellung sei Anfang August erfolgt. 6) Laut Anbieter gibt es für das Produkt aktuell eine Änderung des Etikettenlayouts. Dabei sollen das FSC-Logo angepasst und das V-Logo aufgebracht sowie der Fronttext ausschließlich in deutscher Sprache abgedruckt werden. Die geänderte Verpackung fließe bis Ende des Jahres in den Markt ein. 7) Laut Anbieter erfolgt eine Umstellung auf ein geändertes Dekor. 8) Laut Anbieter wird das Produkt seit August 2024 bei gleichbleibender Rezeptur in das neue „Edeka Herzstücke“ Design überführt. 9) Laut Anbieter ist der Pestizidbefund in einer eigenen Analyse bestätigt und die betroffene Ware unverzüglich aus dem Verkauf genommen worden. Zudem werde das Produkt zeitnah auf Bio-Streuobstäpfel aus Deutschland umgestellt. 10) Laut Anbieter wurde das Produkt bis KW 34 ausgeliefert, ab KW 40/41 werde die Auslieferung des Produktes in Naturland-Qualität mit der neuen Ernte fortgesetzt. 11) Laut Anbieter kann durch mikrobiologische Gärung in der Flasche Überdruck entstehen. Die PVC-haltige ventilierende Deckeldichtung reiße bei Überdruck, wodurch dieser entweichen könne und die Gefahr einer Flaschenberstung verhindert werde. Derzeit gebe es keine Deckel-Alternative mit gleicher Funktion. 12) Laut Anbieter wird der Verschluss aufgrund der optimalen Dichteigenschaften verwendet. Derzeit gebe es noch keine gleichwertig funktionierenden PVC-freien Alternativdichtungen.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: optische Aufheller in Bezug, Etiketten, Reißverschluss und/oder Nähgarn. 2) Laut Anbieter gilt das angebrachte Etikett der Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) lediglich für die Kissengrößen 40 x 80 cm und 40 x 60 cm wie auf dem Etikett angegeben. Offensichtlich sei dem Lieferanten bei Kissengröße 80 x 80 cm ein Fehler unterlaufen, weshalb er die Lagerbevorratung überprüfen und das Etikett gegebenenfalls entfernen solle. 3) Laut Anbieter ist das Produkt nicht mehr in dieser Form erhältlich. 4) Weiterer Mangel: Pflegekennzeichnung mit Waschprogramm, das laut Groupement International d‘Etiquetage pour l‘Entretien des Textiles (Ginetex) nicht definiert ist, weil es technisch nicht sinnvoll ist (hier: 95°C Schonwaschgang). Das Produkt wurde für die Prüfung der Waschbeständigkeit deshalb bei 95°C im Normalwaschgang gewaschen.