Einleitung
„So viel Resonanz bekommen wir selten auf unsere Tests: Nicht nur, dass vergangenen Monat etliche Medien von ARD über RTL bis hin zu BILD groß über unseren Test von Kindersonnenschutzmitteln und den Fund von verbotenen Weichmachern berichteten. Auch auf unseren Social-Media-Kanälen ging es hoch her, und etliche Anfragen von Leserinnen und Lesern erreichten uns per Telefon und E-Mail. Zeitweise wollten so viele Menschen gleichzeitig online unseren Test kaufen, dass unser Shop kaum noch hinterherkam. (..) Da lag die Frage natürlich nahe: Sind auch Sonnencremes für Erwachsene mit verbotenen Weichmachern verunreinigt? Wir haben deswegen 19 Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 30 ausschließlich auf Phthalate testen lassen“, schreibt Öko-Test. Das Ergebnis: Acht von 19 Cremes enthalten verbotene Weichmacher.
Nektarinen hat man ausschließlich auf Pestizide untersuchen lassen. Mit dem Ergebnis: Sieben sind „(sehr) gut“, vier „befriedigend“, eine Marke ist „ausreichend“. Die Ergebnisse dieses und der anderen Tests haben wir Ihnen in den gleichnamigen Reitern dokumentiert.
Unsere Einschätzung
Unsere Einschätzung: Mit dem Test Weichmacher in Sonnenschutzmitteln hoffte man wohl, den Erfolg der Kindersonnenschutzmittel wiederholen zu können. Dass der Test für die Leser völlig wertlos ist, weiß Öko-Test selbstverständlich. Nicht, weil das Blatt schreibt: „Anlass für Panik geben die Funde jedoch nicht. Und sie sind erst recht kein Grund, aus lauter Bedenken auf konsequenten Sonnenschutz zu verzichten.“ Sondern weil man den Lesern rät: „Prüfen Sie die Inhaltsstoffliste Ihrer Sonnencreme: Nicht alle Produkte, die ein `sehr gutes´ Testergebnis Phthalate haben, sind frei von bedenklichen UV-Filtern.“ Achten solle man auf Ethylhexylmethoxycinnamat, 4-Methylbenzylidencampher, Octyl-Dimethyl-Para-Amino-Benzoic-Acid (OD-PABA), Octocrylen, Etocrylen und Homosalat. Unverständlich ist, warum Öko-Test diese Prüfung nicht selbst vornimmt und die Leser auf bedenkliche UV-Filter in den „sehr guten“ Cremes hinweist. Zudem führt dieser Rat zusätzlich in die Irre. Denn sie enthalten teilweise etliche weitere Inhaltsstoffe, die von Öko-Test kritisiert und abgewertet werden. Zum Beispiel die Velvet Milk SPF 30 von Lancaster. Sie enthält neben Octocrylen, PEG/PEG-Derivate (können die Haut durchlässiger für Schadstoffe machen), Chlorphenesin (ein halogenorganisches Konservierungsmittel, das Hautirritationen führen kann), umweltbelastende Silikone, synthetische Polymere/Kunststoffverbindungen und BHT (ein potenziell hormonwirksames Antioxidans). Ein umfassender Test hätte mithin nicht ein irreführendes „Testergebnis Phthalate sehr gut“ ergeben, sondern Gesamturteil „ungenügend“.
Die Pestizidbelastung von Nektarinen ist sicherlich ein wichtiges Test- und Kaufkriterium, aber nicht das einzige. Öko-Test scheint klar zu sein, dass man daher kein Gesamturteil vergeben sollte. Denn unter der Tabelle heißt es: Produkte mit dem gleichen Testergebnis Pestizide sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. In der Tabelle gibt es jedoch kein Testergebnis Pestizide, sondern ein Gesamturteil. Doch ganz gleich ob Testergebnis Pestizide oder Gesamturteil: Beide sagen nichts über die aktuelle Qualität der Nektarinen. Denn es wurde von jedem Anbieter nur eine Probe getestet, die „größtenteils bereits im April eingekauft wurde“. Als das Heft Ende Juni auf den Markt kam, hatten Rewe, Aldi, Edeka, Lidl usw. völlig andere Nektarinen im Angebot. Sie stammten teilweise sogar aus anderen Ländern als die getesteten. Daher muss man von frischem Obst und Gemüse mehrere Proben untersuchen, um feststellen zu können, ob die Supermärkte und Discounter immer gleichbleibende Qualität anbieten. Nicht zuletzt ist der Test voller Fehler. So ist das korrekte Gesamturteil der Mein Sommer Glück Nektarinen Weißfleischig von Edeka nicht „gut“, sondern „sehr gut“. Wegen einer ähnlich fehlerhaften Bewertung der Pestizidrückstände sind alle vier „befriedigenden“ und die eine „ausreichende“ Marke tatsächlich „gut“.
Auch im Test Wraps führt die fehlerhafte Bewertung der Pestizide zu drei Fehlurteilen. Die Ja! Weizen Tortillias von Rewe sind ebenso wie die Sinnack Wraps Weizen nicht „befriedigend“, sondern „gut“, die Old El Paso 10 Wrap Tortillas von General Mills nicht „ausreichend“, sondern „befriedigend“.
Sogar im Test Frucht- und Wassereis findet sich der gleiche Fehler. Daher sind die Gesamturteile für das Ja! Sunny’s Orange von Rewe und das Rios Cooler Orange von Penny nicht „ungenügend“, sondern „mangelhaft“. Daneben herrscht schlicht Chaos in Bezug auf die Aromen. Im „So haben wir getestet“ heißt es einerseits: „Per Deklaration erfassten wir umstrittene Inhaltsstoffe wie (..) Aroma.“ Andererseits: „In der Aroma-Analyse bestätigte sich, dass alle natürlichen Orangenaroma-Deklarationen korrekt bezeichnet sind.“ Zudem stimmen auch hier zwei Gesamturteile nicht. Das Capri-Sun Freezies Orange & Kirsche ist angeblich „sehr gut“. Das stimmt aber nur für die untersuchte Geschmacksrichtung Orange. Die in der gleichen Packung enthaltene Geschmacksrichtung Kirsche enthält natürliches Aroma und ist mithin wie das gesamte Produkt nur „gut“. Auch für die Bofrost Quetschtüten-Box stimmt das Gesamturteil nur für die Geschmacksrichtung Orange. Ob es für die Geschmacksrichtung Limette korrekt ist, können wir nicht sagen. Denn sie enthält laut Deklaration natürliches Limetten-Aroma, was Öko-Test offenbar nicht im Labor verifiziert hat, obwohl im Internet eine Testmethode ganz allgemein für „Aromastoffe“ angegeben ist. Ganz sicher falsch ist das „befriedigend“ für die Geschmacksrichtung Cola. Weil sie natürliches Aroma enthält, ist das korrekte Gesamturteil auch für das Eis insgesamt nur „ausreichend“.
Im Test Shampoos für feines Haar haben wir zwar keinen offensichtlichen Fehler gefunden. Doch unter der Tabelle ist zu lesen: „Abkürzungen: CIT = Chlormethylisothiazolinon; MIT = Methylisothiazolinon.“ Laut Tabelle wurde jedoch nur in einem Fall CIT gefunden. Wir vermuten daher, dass vergessen wurde, MIT in die Tabelle aufzunehmen und dass das/die betroffene/n Produkte/e zu gut bewertet wurde/n. Viel wichtiger ist uns allerdings das Testprogramm. Wir haben es mit dem gleichartiger Produkte der vergangenen zwei Jahre verglichen und festgestellt: Es herrscht pure Willkür.
Willkürliche Testprogramme: Grün unterlegt sind die Parameter, die im Labor untersucht werden. Die gelben werden aus der Deklaration abgeschrieben.
Die unterschiedlichen Testprogramme könnten sich selbstverständlich ergeben, weil Öko-Test sie ständig weiterentwickelt. Doch da sind Stoffe wie MOAH oder Isothiazolinone, die ohne Begründung mal untersucht werden, ein anderes Mal nicht. Oder die halogenorganischen Verbindungen, die seit über 20 Jahren untersucht, kritisiert und abgewertet werden. Auf sie wird im aktuellen Test Shampoo nicht mehr getestet. Obwohl zum Beispiel das halogenorganische Konservierungsmittel Chlorphenesin noch immer regelmäßig gefunden und kritisiert wird. Die Folge: Sicher ist, dass nur wenige Gesamturteile sicher korrekt sind. Wahrscheinlich ist, dass etliche Hersteller mit zu guten Gesamturteilen werben.
Besonders absurd ist Vorgehen bei Glyoxal. Auf das eiweißverändernde Konservierungsmittel wurde aktuell zum ersten Mal getestet. Offenbar, weil es im Pantene Pro-V Volumen Pur Shampoo von Procter & Gamble laut Deklaration enthalten sein sollte. Daher hat man dieses Produkt untersucht – und kein Glyoxal gefunden. Auf die naheliegende Idee, dass es auch den umgekehrten Fall geben kann – Glyoxal ist nicht deklariert, aber enthalten – und dass man daher alle Shampoos untersuchen muss, ist man bei Öko-Test offenbar nicht gekommen.
Vermutlich kann man darüber streiten, ob das Testergebnis „sehr gut (1,47)“ für die Klarstein Schmatzfatz Trinkflasche 500 ml, orange von Chal-Tec und die Sigg WMB One Stand Together, 0.6L korrekt ist. Der Legende zufolge allerdings nicht. Denn dort heißt es: „Einzelbewertungen, Test- und Teilergebnisse werden kaufmännisch gerundet“. 1,47 sind kaufmännisch gerundet 1,5. Das korrekte Testergebnis wäre also nicht „sehr gut (1,47), sondern „gut (1,5)“.
Der Test Bio-Naturjoghurt hat ein ganz anders Problem: Die Testergebnisse sind nicht nachvollziehbar. Denn in das „Testergebnis Tierhaltung und Transparenz“ fließen neun Parameter ein, von ausgezahlter Milchpreis bis Sojaanteil im Futter, die jeweils mit Punkten bewertet werden. Beispielsweise gibt es null Punkte, wenn das Futter Soja enthält, drei, wenn es frei von Soja ist. Insgesamt kann ein Produkt 44 Punkte erreichen. Allerdings sagt Öko-Test nicht, wie der „ausgezahlte Milchpreis im Vergleich zum Marktpreis“ (überdurchschnittlich, durchschnittlich, unterdurchschnittlich) bepunktet wird. Daher ist es unmöglich zu prüfen, wieviel Punkte ein Joghurt tatsächlich erreicht hat und ob die sich daraus ergebende Bewertung für das „Testergebnis Tierhaltung und Transparenz“ korrekt ist.
Selbstverständich haben wir wie übich Öko-Test um eine Stellungnahme gebeten. Mit dem Hinweis: Wenn wir nichts von Ihnen hören, gehen wir davon aus, dass unsere Analysen richtig sind. Und wir haben nichts gehört.
Fazit: Wer diese Öko-Test Ausgabe kauft, schmeißt sein Geld zum Fenster raus.
Bio-Naturjoghurt
Bio-Naturjoghurt
* Die Bewertung basiert auf den Antworten von mindestens drei Milchlieferanten der untersuchten Charge bzw. von einem Lieferanten, wenn die Milch für die Charge nur von ihm kam. Für die Kriterien „Dauer des Weidegangs“ und „Laktationszahl“ wurden jeweils Durchschnittswerte ermittelt. Die Belege zur Weidedauer beziehen sich auf die Weideperiode 2023.
** Die Bewertung basiert auf den von den Molkereien mitgeteilten Angaben, bezogen auf die untersuchte Charge.
*** Als Vergleichswert wurde der von Bioland herausgegebene durchschnittliche Bio-Milchpreis für die Monate Januar bis März 2024 von 55,5 bis 55,9 Cent/kg herangezogen (Stand: 21. Mai 2024).
Fett gedruckt sind Mängel.
Abkürzungen: NRW = Nordrhein-Westfalen; P. = Punkt(e)
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: Einweg-Glas. 2) Laut Anbieter hat sich das Verpackungslayout geringfügig verändert. Rezeptur und EAN seien unverändert. Das Produkt mit dem neuen Etikett sei seit Februar erhältlich. 3) Weiterer Mangel: fragwürdige Auslobung auf der Verpackung „Faire Preise für unsere Milchbauern“, wenn der laut Molkerei ausgezahlte Milchpreis für diese Charge unterdurchschnittlich war – orientiert an den durchschnittlichen Bio-Milchpreisen für die Monate Januar bis März 2024 (www.biomilchpreise.de vom 21.05.2024).
Wraps
Wraps
Die Bewertung der Sinnack Wraps Weizen ist falsch. Sie enthalten „3 Pestizide in Spuren, darunter Glyphosat, 1 Wirkverstärker“. Dazu heißt es in der Legende heißt es. „Zur Abwertung um jeweils eine Note führen: a) ein bis zwei als besonders bedenklich eingestufte Pestizide in gemessenen Gehalten von mehr als 0,01 mg/kg. Als besonders bedenklich werden Pestizide eingestuft, wenn sie beim Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN) gelistet sind (Stand: März 2021; in Gruppe 2 oder Gruppe 3 als bienentoxisch oder sehr bioakkumulierend und sehr persistent in Wasser, Böden oder Sedimenten), nach EU-Datenbank oder CLP-Verordnung (ECHA) als vermutlich kanzerogen oder reproduktionstoxisch eingestuft sind (hier: Deltamethrin, Glyphosat, Pirimiphos-methyl); b) ein Mehrfachrückstand von zwei bis sechs Pestiziden und/oder Wirkverstärkern.“ Die Sinnack Wraps Weizen enthalten zwar Glyphosat, aber nicht in einem gemessenen Gehalt von mehr als 0,01 mg/kg, sondern nur in Spuren, die nicht abgewertet werden. Das korrekte Gesamturteil ist daher nicht „befriedigend“, sondern „gut“
Auch die Bewertung der Ja! Weizen Tortillas von Rewe ist falsch. Sie enthalten „3 Pestizide in Spuren, darunter Deltamethrin, 1 Wirkverstärker“. Auch hier gilt: Die Ja! Weizen Tortillas enthalten zwar Deltamethrin, aber nicht in einem gemessenen Gehalt von mehr als 0,01 mg/kg , sondern nur in Spuren, die nicht abgewertet werden. Das korrekte Gesamturteil ist daher nicht „befriedigend“, sondern „gut“.
Nicht zuletzt ist auch die Bewertung der Old El Paso 10 Wrap Tortillas von General Mills falsch. Sie enthalten 2 Pestizide in Spuren: Glyphosat, Pirimiphos-methyl, also nicht in einem gemessenen Gehalt von mehr als 0,01 mg/kg, sondern nur in Spuren, die nicht abgewertet werden. Die Old El Paso 10 Wrap Tortillas dürfen wegen der Pestizide nur um eine Stufe abgewertet werden. Das korrekte Gesamturteil ist daher nicht „ausreichend“, sondern „befriedigend“.
Fett gedruckt sind Mängel.
Abkürzungen: MOAH = aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: deklarierter Salzgehalt weicht zu stark vom analysierten Salzgehalt ab. 2) Laut Anbieter ist das Produkt voraussichtlich bis Juli in einem temporären Iglo-Kooperationslayout im Handel zu finden. Danach sei das Produkt wieder im Standard-Layout verfügbar. 3) Laut Anbieter wurde eine Layoutanpassung vorgenommen. Die Rezeptur bleibe unverändert. Das neue Produkt sei seit Mai im Handel verfügbar. 4) Laut Anbietergutachten zu einem chargengleichem Produkt enthalten die Wraps Gehalte an MOSH/MOSH-Analogen der Kettenlängen C17 bis C35, die unterhalb unserer Abwertungsgrenzen liegen. MOAH wurde nicht nachgewiesen. Außerdem sei eine Rezepturanpassung vorgenommen worden. Das neue Produkt sei seit April im Handel verfügbar und an der neuen GTIN 4311501062043 erkennbar. Laut Anbieter werden alle Chargen des Produktes mit MHD 16.08.2024 aufgrund unserer Testergebnisse aus dem Verkauf genommen. 5) Laut Anbieter wurde eine Rezepturanpassung vorgenommen. Das neue Produkt sei seit Anfang Mai im Handel verfügbar. 6) Laut Anbieter werden alle Chargen des Produktes mit MHD 16.08.2024 aufgrund unserer Testergebnisse aus dem Verkauf genommen.
Nektarinen
Nektarinen
Die Bewertung der Mein Sommer Glück Nektarinen Weißfleischig von Edeka ist falsch bewertet. Denn Öko-Test schreibt: „Einige der nachgewiesenen Pestizide ordnen wir in ihrer Wirkung auf Mensch oder Natur als besonders bedenklich ein. Das Fungizid Tebuconazol etwa oder das Insektizid Acetamiprid, die in der CLP-Verordnung als `vermutlich reproduktionstoxisch´ eingestuft sind. (..) Für die von uns als bedenklich eingestuften Pestizide ziehen wir für einen gemessen Gehalt von mehr als 0,01 mg/kg eine Note ab.“ Die Mein Sommer Glück Nektarinen Weißfleischig enthalten zwar Acetamiprid, aber nicht in einem gemessen Gehalt von mehr als 0,01 mg/kg, sondern nur in Spuren, die nicht abgewertet werden. Das korrekte Gesamturteil ist mithin „sehr gut“. Etwas anderes ergibt sich auch aus der Legende nicht. Dort heißt es: „Unter dem Testergebnis Pestizide führen zur Abwertung um jeweils eine Note: a) ein Mehrfachrückstand von zwei bis sechs Pestiziden und/oder Wirkverstärkern; b) ein bis zwei besonders bedenkliche Pestizide in gemessenen Gehalten von mehr als 0,01 mg/kg. Dabei orientieren wir uns an der Liste der hochgefährlichen Pestizide des Pestizid-Aktions-Netzwerks (PAN), Stand: 3/2021, insbesondere der in Gruppe 2 oder Gruppe 3 als sehr bienentoxisch oder sehr bioakkummulierend und sehr persistent in Wasser, Böden oder Sedimenten genannten Stoffe sowie an Einstufungen von Pestiziden in der EU-Datenbank oder CLP-Verordnung (ECHA) als kanzerogen oder reproduktionstoxisch (hier: Acetamiprid, Chlorantraniliprol, Tebuconazol, Spirodiclofen).
Die Nektarinen Gelbfleischig von Aldi Nord enthalten „4 Pestizide in Spuren, darunter Tebuconazol“. Nektarinen Gelbfleischig vom Netto Marken Discount enthalten „2 Pestizide in Spuren, darunter Acetamiprid“. Die Nektarinen Gelbfleischig, lose von Globus und die Nektarinen Weißfleischig von Kaufland enthalten „3 Pestizide in Spuren, darunter Chlorantraniliprol“. Sie alle sind nicht „befriedigend“, sondern „gut“. Sie alle enthalten die Pestizide nicht in einem gemessen Gehalt von mehr als 0,01 mg/kg, sondern nur in Spuren, die nicht abgewertet werden.
Die Weiße Nektarine, lose von Lidl enthalten „5 Pestizide in Spuren, darunter Acetamiprid und Spirodiclofen“. Auch sie sind „gut“, nicht „ausreichend“. Zur Bewertung der Pestizide widersprechen sich Text und Legende. Im Text heißt es: „Diese Nektarinen kommen allerdings aus Chile, und dort ist Spirodiclofen weiterhin erlaubt. Ein Unding, finden wir, und ziehen eine Extranote ab“. Doch die Legende legt fest: „Unter dem Testergebnis Pestizide führen zur Abwertung um jeweils eine Note: a) ein Mehrfachrückstand von zwei bis sechs Pestiziden und/ oder Wirkverstärkern; b) ein bis zwei besonders bedenkliche Pestizide in gemessenen Gehalten von mehr als 0,01 mg/kg. Dabei orientieren wir uns an der Liste der hochgefährlichen Pestizide des Pestizid-Aktions-Netzwerks (PAN), Stand: 3/2021, insbesondere der in Gruppe 2 oder Gruppe 3 als sehr bienentoxisch oder sehr bioakkummulierend und sehr persistent in Wasser, Böden oder Sedimenten genannten Stoffe sowie an Einstufungen von Pestiziden in der EU-Datenbank oder CLP-Verordnung (ECHA) als kanzerogen oder reproduktionstoxisch (hier: Acetamiprid, Chlorantraniliprol, Tebuconazol, Spirodiclofen); c) ein bis zwei von der EU im Anbau verbotene oder nicht mehr zugelassene Pestizide in gemessenen Gehalten von mehr als 0,01 mg/kg (hier: Spirodiclofen)“. Die Nektarinen enthalten zwar Acetamiprid und Spirodiclofen, aber nicht in gemessenen Gehalten von mehr als 0,01 mg/kg, sondern nur in Spuren, die nicht abgewertet werden.
Fett gedruckt sind Mängel.
Shampoos für feines Haar
Shampoose für feines Haar
Fett gedruckt sind Mängel.
Abkürzungen: CIT = Chlormethylisothiazolinon; MIT = Methylisothiazolinon.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: keine konkreten Angaben zu Herkunft, Hersteller und/oder Lieferkette des im Produkt eingesetzten Micas (CI 77019). 2) Weiterer Mangel: Werbung mit Klimaneutralität, CO₂-Neutralität oder einer missverständlichen CO₂-Bilanz ohne ausreichende Information dazu auf dem Produkt. 3) Citral und Citronellol deklariert, aber im Labor nicht nachgewiesen. Gehalte an Duftstoffen können unter anderem je nach Alter des Produkts schwanken. Citral- und Citronellolallergiker sollten das Produkt vorsichtshalber nicht verwenden. Laut Anbieter hat sich die Verpackung des Produkts zwischenzeitlich geändert. Die Rezeptur sei jedoch gleich geblieben. 4) Laut Anbieter gibt es das Produkt bereits in einer neuen Version mit einem Fassungsvermögen von 500 Millilitern, neuer Verpackung und Rezeptur auf dem Markt. 5) Laut Anbieter ist ein Relaunch der Serie in 2025 geplant, bei welchem PCR zum Einsatz kommen wird. 6) Laut Anbieter wurde das Etikett des Produktes überarbeitet. Dabei sei unter anderem das Klimaneutral-Siegel entfernt worden. 7) Laut Anbieter wird aktuell das Verpackungslayout überarbeitet. 8) Laut Anbieter wurde die Flasche auf rPET umgestellt. 9) Glyoxal deklariert, aber im Labor nicht nachgewiesen.
Weichmacher in Sonnenschutzmitteln
Weichmacher in Sonnenschutzmitteln
Fett gedruckt sind Mängel.
Abkürzungen: DnHexP = Di-n-hexylphthalat; DIBP = Diisobutylphthalat; DEHP = Diethylhexylphthalat; DINP = Diisononylphthalat; DHHB = Diethylaminohydroxybenzoylhexylbenzoat.
Anmerkungen: 1) Laut Anbieter ist das Produkt ausgelistet und es werden nur noch Restmengen abverkauft. 2) Laut Herstellergutachten wurde in einem chargengleichem Produkt kein DINP nachgewiesen. 3) Laut Anbieter wurde ab Charge 2331400W eine Designänderung und eine Formulierungsänderung der UV-Absorber durchgeführt.
Frucht- und Wassereis
Frucht- und Wassereis
Die Bewertung des Ja! Sunny’s Orange und des Rios Cooler Orange von Penny ist falsch. Beide Produkte werden um zwei Noten abgewertet, weil der Zucker pro Portion stark erhöht ist, um eine weitere Note wegen der natürlichen Aromen. Zudem enthalten sie „2 (Pestizide) in Spuren, darunter Imazalil“. Dazu heißt es in der Legende: „Unter dem Testergebnis Inhaltsstoffe führen zur Abwertung um jeweils eine Note: e) ein Mehrfachrückstand von zwei bis sechs Pestiziden und/oder Wirkverstärkern; f) ein bis zwei als besonders bedenklich eingestufte Pestizide in gemessenen Gehalten von mehr als 0,01 mg/kg. Dabei orientieren wir uns an der Liste der hochgefährlichen Pestizide des Pestizid-Aktions-Netzwerks (PAN), Stand: 3/2021, insbesondere der in Gruppe 2 oder Gruppe 3 als sehr bienentoxisch oder sehr bioakkummulierend und sehr persistent in Wasser, Böden oder Sedimenten genannten Stoffe sowie an Einstufungen von Pestiziden in der EU-Datenbank oder CLP-Verordnung (ECHA) als kanzerogen oder reproduktionstoxisch (hier: Imazalil). Hier trifft e) zu, nicht aber f). Denn die Produkte enthalten zwar Imazalil, aber nicht in einem gemessenen Gehalt von mehr als 0,01 mg/kg, sondern nur in Spuren, die nicht abgewertet werden. Das Testergebnis Inhaltsstoffe und das Gesamturteil ist für beide Produkte daher nicht „ungenügend“, sondern „mangelhaft“.
Fett gedruckt sind Mängel.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: an Kinder gerichtete Produktaufmachung, obwohl Eis mit Zucker- oder Süßungsmittelzusatz in Anlehnung an das Nährwertprofil-Modell der WHO Europa gar nicht für Kinder beworben werden sollte. 2) Weiterer Mangel: PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen in der Verpackung. 3) Weiterer Mangel: die Angabe der Referenzmenge für Nährwerte für einen durchschnittlichen Erwachsenen auf einem Produkt, das sich an Kinder richtet. 4) Weiterer Mangel: abgebildete Früchte auf der Verpackung eines Produkts, obwohl keine solchen Fruchtsaft(-konzentrate) enthalten sind. 5) Der deklarierte Zuckergehalt ist ein Mittelwert aus allen enthaltenen Geschmackssorten. 6) Laut Anbieter hat eine Umstellung des Artikels auf eine neue Rezeptur stattgefunden. Der aktuelle Artikel ist an der GTIN 4311501054222 zu erkennen. 7) Laut Anbieter befindet sich der Artikel nur noch im Abverkauf und wird künftig nicht mehr verfügbar sein. 8) Laut Anbieter wurde eine Reformulierung vorgenommen, wobei der Zuckergehalt reduziert und die Deklaration angepasst worden sei. Das neue Produkt fließe aktuell in den Handel ein.
Trinkflaschen für Kinder
Trinkflaschen für Kinder
*Die angegebenen Füllvolumen und Gewichte wurden im Labor ermittelt.
Fett gedruckt sind Mängel.
Anmerkungen: 1) Weiterer Mangel: Werbung mit Klimaneutralität, CO₂-Neutralität oder einer missverständlichen CO₂-Bilanz ohne ausreichende Information dazu auf dem Produkt. 2) Weiterer Mangel: ein gemessener Gehalt von mehr als 100 mg/kg D5 und/oder D6. 3) Sensorik: Aufgrund des stark auffälligen Geruchs der Probe haben drei von sechs Prüfern aus arbeitsschutztechnischen Gründen auf eine Geschmacksprüfung verzichtet. 4) Das Produkt enthält für 15,95 Euro zwei Trinkverschlüsse, einen Schraub- und einen Sportverschluss. 5) Laut zwei nicht chargengleichen Anbietergutachten wies das Produkt mit Medianen von 0-1 (Geschmack) bzw. von 1-1,5 (Geschmack) keine sensorischen Auffälligkeiten auf. 6) Keine Ersatzteile auf der Website des Herstellers unter storline.com gefunden. 7) Laut Anbietergutachten hielten drei chargengleiche Flaschen mit Sportverschluss vor und nach der Dauerhaltbarkeitsprüfung dicht. Bei einem Exemplar löste sich nach 500-mal Öffnen und Schließen Gummi am Verschluss, welcher sich „deutlich leichter öffnen und schließen“ ließ. In der von ÖKO-TEST beauftragten Prüfung war der Verschluss nach 1.000-mal Öffnen und Schließen undicht.