Unsere Einschätzung
Unsere Einschätzung: In der Tabelle wird das Philips Avent SCD713/26 als "Testsieger" aufgeführt. Mit den Bewertungen "Wenn Geld egal ist", "Gut & günstig" und "Video-Empfehlung" folgen das Philips Avent SCD735/26, das Reer Rigi Digital und das HelloBaby HB24. Wie die restlichen 20 "getesteten" bewertet werden, erfahren die User nicht.
Die Vergleichstabelle: Durch die Bezeichnung "Vergleich" versucht man sich offenbar juristisch abzusichern. Denn die Anforderungen der Gerichte an einen Warentest erfüllt allesbeste.de mit diesem "Test" nicht.
"Das Philips Avent SCD713/26 hat uns am besten gefallen, weil es nicht nur alles bietet, was wir von einem Babyfon erwarten, sondern auch noch alles sehr gut macht", so allesbeste.de. Das kann man glauben oder lassen. So bemühen sich laut allesbeste.de "sämtliche Hersteller, die Strahlenbelastung für den Säugling so gering wie möglich zu halten". Ob und wie gut ihnen das gelingt, erfahren die User nicht. Denn es gibt keine Informationen darüber, wie stark die Strahlung ist, der die Babys ausgesetzt werden. Messungen dazu hat allesbeste.de offenbar nicht durchgeführt, obwohl nicht nur der "Testsieger" mit der DECT-Technologie arbeitet. Sie verursacht besonders viel Elektrosmog. Laut ÖKO-TEST Jahrbuch Kleinkinder für 2018 war die Belastung durch alle DECT-Babyfone "stark erhöht". Die war lag zwar unter dem gesetzlichen Grenzwert. Doch der wird von Experten schon lange als zu hoch kritisiert.
Nicht nachprüfbar sind auch die Angaben zur Reichweite der Geräte, ebenso Angaben zur Ton- und Bildqualität. So soll das Reer Rigi Digital eine "solide Reichweite" haben. Wie die reproduzierbar, also nachvollziehbar, gemessen wurde, bleibt im Dunkeln. Im Text heißt es dazu lediglich: "Die Gesprächsqualität geht ebenso in Ordnung wie die Reichweite und auch wenn beide nicht ganz das hohe Niveau der Philips-Vorlage erreichen, erledigt das Rigi Digital seine Aufgaben mehr als zufriedenstellend. Klar: Ab einer gewissen Entfernung klang die Übertragung zwar ihrer technischen Natur gemäß ein wenig nach Blechdose, vollständige Verbindungsabbrüche konnten wir innerhalb des Hauses aber nicht feststellen. Für die meisten Einsatzorte sollte das Gebotene mehr als ausreichen".
In der Tabelle finden sich bei den meisten der 24 Produkte keine Angaben zu allen Anforderungen, die laut allesbeste.de bei Babyfonen wichtig sind. So wird beim Hartig + Helling MBF 8181 als "Pro" lediglich aufgeführt: "Sehr gute Ausstattung, Guter Preis". Als "Contra" ist vermerkt: "Zwei unterschiedliche Netzteile für Eltern- und Kindgerät". Im dazugehörigen "Testbericht" erfahren die Leser noch: "Reichweite und Tonqualität sind solide, aber nicht rekordverdächtig. Einen Nachteil bildet die fummelige und wenig intuitive Einstellung der Mikrofonempfindlichkeit".
Auf dem letzten Platz findet sich bei allesbeste.de ausgerechnet das AngelCare AC 423-D mit den "Pros" "sehr hüsches Design" und "mittlerweile ein Klassiker" sowie den "Contras" "Probleme bei der Reichweite" und "unübersichtliche Tasten beim Elterngerät". Ausgerechnet, weil das AngelCare bei ÖKO-TEST das einzige Gerät ist, das in einem nachvollziehbaren und reproduzierbaren Test mit "sehr gut" abgeschnitten hat.
Zwei Tests, zwei unterschiedliche Ergebnisse: Bei allesbeste.de landet das AngelCare mit ein paar dürftigen Angaben auf dem letzten Platz. Bei ÖKO-TEST ist das Gerät als einziges "sehr gut" und Testsieger.
Fazit: Wer warum "Testsieger" bei allesbeste.de ist, ist nicht nachvollziehbar. Wegen der fehlenden Transparenz ist auch der Nutzen dieses "Tests" für Eltern, die auf der Suche nach einem guten Babyfone sind, nicht erkennbar. Deutlich wird nur, wie allesbeste.de davon profitiert: Die Seite verdient an der Weiterleitung der User zu Amazon.
Werbung mit einem "Testergebnis" von allesbeste.de
Testergebnisse
Die Test- und Vergleichsergebnisse
In der "Vergleichstabelle" finden sich 18 (vermutlich die noch lieferbaren) der 24 "getesteten" Babyfone. "Testberichte" gibt es, warum auch immer, zu 19 Produkten. Wir dokumentieren aus Gründen der Transparenz und Nachvollziehbarkeit unserer Kritik sowohl die Angaben der Vergleichstabelle wie die "Testberichte".
Philips Avent SCD713/26
Pro: Hervorragende Gesprächsqualität, Hohe Reichweite, Mit Batterien oder Netzteil nutzbar, Nachtlicht und Schlaflieder
Contra: Großes Gehäuse
Testbericht: Das Philips Avent SCD713/26 hat uns am besten gefallen, weil es nicht nur alles bietet, was wir von einem Babyfon erwarten, sondern auch noch alles sehr gut macht. Auf technischer Seite setzt das Gerät die Vorteile, die DECT gegenüber dem häufiger genutzten 2,4-GHz-Funk bietet, konsequent um. Die Tonqualität gehört zur besten im Test und kann tatsächlich mit der eines schnurlosen Telefons mithalten. Ausufernde Debatten wird zwar niemand über ein Babyfon führen, möglich wäre das aber. Selbst auf größere Entfernung kam der Klang durchgehend klar und sauber an. Vox- bzw. Eco-Modus funktionierten dabei tadellos. Philips nennt den Vox-Modus »Eco-Max-Modus«: Hier ist das DECT-Signal der Babyeinheit ausgeschaltet, solange das Baby kein Geräusch von sich gibt. In Sachen Reichweite kann sich das SCD713/26 ebenfalls ganz vorne anstellen. Wir konnten keine Verbindungsabbrüche herbeiführen, weil das Haus schlichtweg nicht groß genug war, um sich so weit zu entfernen. Vier Stockwerke Altbau mit jeder Menge Wände, Decken und zahlreichen WLAN-Sendern dazwischen packte das Babyfon ohne Murren. Um tatsächlich genügend Distanz aufzubauen, müsste man schon das Grundstück verlassen. Das schafften in der zweiten Testrunde sonst nur das Philips Avent SCD735/26 und das Avent SCD503/26 - nicht aber das Videomodell Avent SCD630/26. Nimmt man das Gerät das erste Mal aus der Verpackung, fallen einem neben den beiden Empfängern samt zugehöriger Netzteile auch zwei Akku-Batterien des Typs AA (Mignonzelle) in die Hände. Die sind für die Elterneinheit gedacht, haben eine Kapazität von 1.300 Milliamperestunden und lassen sich im Gerät aufladen. Man kann sie also dauerhaft drin lassen. Super finden wir, dass sich nicht nur die Elterneinheit, sondern auch die Baby-Station mit Batterien und somit auch fern der Steckdose betreiben lassen. Dazu werden vier Mignonzellen benötigt, die allerdings nicht beiliegen und separat dazu gekauft werden müssen. Obwohl es sich beim Philips Avent SCD713/26 um ein Audio-Babyfon handelt, hat das Elterngerät ein Display. Das ist weit kleiner als die gängiger Video-Babyfone und lediglich in Schwarz-Weiß, aber es muss ja auch kein Bild übertragen werden. Stattdessen dient der kleine Bildschirm zur Anzeige des Menüs. Das Menü ist keine Komfortoase, aber immer noch deutlich angenehmer zu bedienen als das der meisten Video-Kollegen. Es erklärt sich, auch ohne einen Blick in die Anleitung zu werfen, praktisch von selbst: Neben Einstellung von Sprache, Uhrzeit und Mikrofonempfindlichkeit lässt sich auch das im Baby-Gerät integrierte Nachtlicht steuern oder ein Schlaflied abspielen. An der Baby-Einheit lassen sich die beiden letztgenannten Funktionen ebenfalls aktivieren, hier aber durch einen Druck auf die entsprechende Taste. Davon hat das Gerät sieben Stück, die alle durch Piktogramme klar gekennzeichnet sind und einen sehr guten Druckpunkt aufweisen. Aus der Rückseite des Geräts lugt der Bommel mit dem Thermometer heraus.
Nachteile? Viel gibt es am Philips Avent SCD713/26 nicht zu bemängeln. Etwas ungünstig ist die klobige, runde Form des ohnehin schon recht großen Gehäuses, die es schwer macht, das Elterngerät mal kurz in die Tasche zu stecken. Auch wenn es mal auf Reisen geht, was dank der Möglichkeit, auch die Baby-Einheit mit Batterien zu betreiben, problemlos machbar ist, nimmt das Gerät relativ viel Platz im Koffer weg. Die Navigation durch die Menüs könnte intuitiver von der Hand gehen, allerdings ist das Meckern auf verhältnismäßig hohem Niveau - bei der Konkurrenz klappt das nämlich meist noch schlechter. Das Philips Avent SCR713/26 bietet viel und bleibt preislich im Rahmen. Damit liefert es für uns das beste Gesamtpaket aller getesteten Babyfone und ist daher unsere Top-Empfehlung für die meisten.
Gesamturteil: Testsieger
Philips Avent SCD735/26
Pro: Hervorragende Gesprächsqualität, Hohe Reichweite, Mit Batterien oder Netzteil nutzbar, Viele Zusatzfunktionen
Contra: Großes Gehäuse, Sehr teuer
Testbericht: Wer vom Testsieger so begeistert ist, dass er davon einfach nicht genug bekommen kann, hat Grund zur Freude, denn das Philips Avent SCD735/26 ist fast das gleiche Gerät, nur deutlich aufgebohrt. Alles, was wir am 713er-Modell mochten, gibt es auch hier, doch das SCD735 gibt sich damit noch lange nicht zufrieden und legt noch einmal eine ordentliche Schippe drauf. Ein praktisches Feature fällt schon beim ersten Kontakt mit dem Babyfon auf, denn als einziges Modell im Test nutzt es ein Lade-Dock, wie man es von schnurlosen Telefonen kennt. Das ist nicht nur bequem, sondern senkt auch die Beanspruchung des Ladesteckers. Darüber hinaus ist das Avent SCD735/26 mit einem Vibrationsalarm ausgestattet, der unter anderem dann in Aktion tritt, wenn man den sogenannten Weinalarm aktiviert. Der kontrolliert natürlich nicht, ob sich Alkoholika im Kinderbett verstecken, sondern soll Schluchzen von anderen Geräuschen unterscheiden können. Im Test klappte das durchwachsen: Während das Babyfon bei Männerstimmen normales Sprechen von imitiertem Weinen sehr präzise unterscheiden konnte, lösten Frauenstimmen den Alarm auch mehrfach durch normales Sprechen aus. Wir denken, dass das Feature im Dauergebrauch eher nerven als helfen wird. Natürlich kann das Philips Avent SCD735/26 auf Wunsch Schlaflieder abspielen und auch ein Nachtlicht ist mit von der Partie. Einzigartig ist hingegen der Sternenhimmel, der wortwörtlich einen Hingucker abgibt: Durch eine Linse an der Oberseite der Baby-Station wirft das Gerät eine Projektion verschiedenfarbiger Formen an die Zimmerdecke – wirklich hübsch! Alle drei Funktionen lassen sich sowohl an der Eltern- als auch an der Baby-Einheit aktivieren, auf Wunsch lassen sich außerdem separate Timer für jede der drei Funktionen stellen. Das Display am Elterngerät ist etwas größer als das des Avent SCD713/26, für die Bedienung spielt das aber keine Rolle. Außerdem hat es zusätzliche Tasten für die Funktionen, die der kleinen Schwester fehlen. Die Größe der Elterneinheiten ist identisch. Das Philips Avent SCD735/26 gefällt uns, doch stellt sich die Frage, ob die Bonus-Funktionen den happigen Aufpreis wert sind. Als Babyfon erfüllt es seine Aufgabe genauso gut wie der Testsieger – aber eben nicht besser. Der Mehrwert ergibt sich vor allem aus dem leicht erhöhten Bedienkomfort des Lade-Docks und der Unterhaltung, den der Projektor zweifelsohne bietet. Wer das Geld locker hat, kann bedenkenlos zugreifen.
Gesamturteil: Wenn Geld egal ist
reer Rigi Digital
Pro: Solide Reichweite, Mit Batterien oder Netzteil nutzbar, Integriertes Nachtlicht
Contra: Batteriefach ist verschraubt, Nur ein USB-Netzteil, Nur zwei Empfindlichkeitsstufen
Testbericht: Das Reer Rigi Digital macht sich mit seinem niedlichen Vogel-Logo nicht nur gut auf dem Nachttisch. Beide Einheiten können mit Batterien bestückt und so auch jenseits der Steckdose betrieben werden, was besonders auf Reisen praktisch ist. Gefüttert werden die Geräte mit jeweils drei AAA-Zellen, drei davon liegen als wiederaufladbare Akkus bereits bei. Die Gesprächsqualität geht ebenso in Ordnung wie die Reichweite und auch wenn beide nicht ganz das hohe Niveau der Philips-Vorlage erreichen, erledigt das Rigi Digital seine Aufgaben mehr als zufriedenstellend. Klar: Ab einer gewissen Entfernung klang die Übertragung zwar ihrer technischen Natur gemäß ein wenig nach Blechdose, vollständige Verbindungsabbrüche konnten wir innerhalb des Hauses aber nicht feststellen. Für die meisten Einsatzorte sollte das Gebotene mehr als ausreichen. Natürlich kommt auch das Reer Rigi Digital nicht ohne Schwächen aus. Zum Einlegen der Batterien muss man erst eine Schraube lösen. Andere Hersteller lösen das ebenso kindersicher aber deutlich elternfreundlich. Warum dem Babyfon zwar zwei Micro-USB-Kabel zur Stromversorgung beiliegen, aber nur ein Netzteil, ist unverständlich. Möchte man nicht immer wieder umstecken, muss man erst ein zweites Netzteil dazu kaufen. So gut wie unser Testsieger ist das Reer Rigi Digital nicht, dafür kostet es aber auch nur ein Drittel. Und seine Grundfunktionen erledigt es tadellos. Was will man mehr?
Gesamturteil: Gut & günstig
HelloBaby HB24
Pro: Einheiten verbinden sehr schnell, Kann Schlaflieder abspielen
Contra: Wenig Einstellungsmöglichkeiten, Nur zwei Empfindlichkeitsstufen, Menü nur in Englisch
Testbericht: Babyfone mit Videoübertragung sehen wir eher kritisch, wie wir bereits beschrieben haben. Wer auf Video trotzdem nicht verzichten will, findet im HelloBaby HB24 ein solides und bezahlbares Babyfon. Das Rennen um die Empfehlung war knapp, denn in Sachen Bildqualität unterscheiden sich die getesteten Geräte nur unwesentlich. Vor allem bei Nacht im Infrarotbetrieb sieht man kaum einen Unterschied zwischen den Geräten. Bei Tageslicht wirkte das Bild des HelloBaby aber ein bißchen kontrastreicher und schärfer als das der Konkurrenten, alles in allem aber nicht so viel besser, als dass es die Entscheidung ausgemacht hätte. Merkbar angenehmer war aber der Bildfluss. Das HB24 scheint mehr Einzelbilder zu übertragen als die vergleichbaren China-Modelle mit VB60-Produktbezeichnungen. Dieser Umstand änderte sich, sobald wir uns der Grenze der Funkreichweite näherten. Zuerst begann die Zahl der Bilder drastisch zu sinken, nochmal fünf bis zehn Meter weiter verlor das Babyfon dann vollständig das Signal. Das war allerdings bei den anderen Video-Babyfonen genauso und das HB24 liegt damit im Mittelfeld. Begeistert waren wir von der Geschwindigkeit, in der das HB24 hochfährt und sich mit der Kamera verbindet. Wo andere Modelle zunächst eine Animation zeigen und anschließend noch mehrere Sekunden benötigen, bis die Verbindung steht, ist das HelloBaby in kürzester Zeit einsatzbereit. Das HelloBaby HB24 nutzt eine andere Menüoberfläche als die VB60-Geräte. Sie ist übersichtlicher und leichter zu navigieren, bietet aber nur zwei anstatt drei Empfindlichkeitseinstellungen für den Vox-Modus. Das ist etwas mager. Die Erkennung selbst funktioniert recht gut, wir hätten uns trotzdem präzisere Einstellungsmöglichkeiten gewünscht. Auf Wunsch spielt das Babyfon Schlaflieder ab, insgesamt acht davon stehen zur Auswahl. Ein Nachtlicht sucht man hingegen vergeblich, aber damit befindet sich das HB24 in guter Gesellschaft, denn außer dem Philips Avent SCD630/26 besitzt keines der getesteten Video-Babyfone eine Leuchte. Für die Stromzufuhr des Elterngeräts ist der integrierte Akku zuständig, mit Wechselbatterien braucht man somit nicht zu hantieren. Die Baby-Einheit muss, wie bei Video-Modellen üblich, an die Steckdose.
Gesamturteil: Video-Empfehlung
Hartig + Helling 40014 Digitales BabyRuf Gerät
Pro: Sehr gute Ausstattung, Guter Preis
Contra: Zwei unterschiedliche Netzteile für Eltern- und Kindgerät
Testbericht: Das Hartig + Helling MBF 8181 war für eine Weile unser Favorit, konnte sich damals aber nur knapp gegen die Konkurrenz durchsetzen. Der Testsieg war zu einem großen Teil unserer Präferenz geschuldet, dass man ein Babyfon komplett netzunabhängig betreiben können sollte. Seit dem Update ist das aber keine Besonderheit mehr. Trotz allem ist das Gerät noch immer ein ansprechendes Babyfon mit einem guten Funktionsumfang. Integriert sind unter anderem ein Nachtlicht, eine Gegensprechfunktion und ein Vibrationsalarm. Außerdem gibt es einen Temperatursensor. Reichweite und Tonqualität sind solide, aber nicht rekordverdächtig. Einen Nachteil bildet die fummelige und wenig intuitive Einstellung der Mikrofonempfindlichkeit.
Findet man das MBF 8181 zu einem guten Preis, kann man in jedem Fall zuschlagen.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
Philips Avent SCD630/26
Pro: Schneller Wechsel zwischen Infrarot und Kabel
Contra: Geringe Reichweite, Zu teuer
Testbericht: Aufgrund der guten Leistungen der Avent-Reihe hatten wir im Vorfeld des Tests erwartet, dass sich das Philips Avent SCD630/26 mit Leichtigkeit die Krone der Video-Babyfone aufsetzen würde. Umso überraschter waren wir, als wir in der Praxis feststellen mussten, dass das Gerät trotz seines sündhaft hohen Preises kaum mehr bietet als die Modelle aus Fernost. Doch zunächst zum Positiven: Die Verarbeitung ist gewohnt solide, das Display am Elternteil ist schön groß und der Elternempfänger besitzt einen integrierten Akku. Darüber hinaus geht die Navigation durch die Menüs um Einiges leichter von der Hand als bei den anderen Video-Babyfonen. Leider lag die Bildqualität des Philips-Videofons nicht über jener der anderen Modelle im Test und die Sprachqualität kam nicht einmal in die Nähe der hauseigenen Geräte ohne Videoübertragung. Das wäre alles noch zu verkraften, nicht aber die bescheidene Reichweite: Wir verloren das Signal deutlich früher als mit irgendeinem anderen getesteten Babyfon. Um genauer zu sein, fehlte dem SCD630/26 ein gesamtes Stockwerk bis zum Mittelfeld. Das äußerste sich nicht, wie bei anderen Modellen, zunächst in einer unflüssigen Darstellung oder verzerrten Stimmen, sondern gleich im vollständigen Streiken der Übertragung. Wer über die nötigen finanziellen Mittel, aber kein großes Haus verfügt, erhält mit dem Philips Avent SCD630/26 ein solides, aber nicht tolles Video-Babyfon, das kaum zu begeistern weiß.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
Philips Avent SCD501/00
Pro: Sehr gute Tonwiedergabe, Sehr gut verarbeitet
Contra: Keine Temperaturübertragung auf das Babyfon, Kein Akku-Betrieb möglich, Akkus im Elterngerät werden nicht aufgeladen
Testbericht: Das Philips Avent SCD501/00 ist ein Vorgänger des SCD503/26 und teilt viele von dessen Eigenschaften. Zum Beispiel läuft es ausschließlich im Netzbetrieb. In vielen Situationen muss das zwar nicht stören, unterwegs ist ein Akkubetrieb aber ausgesprochen sinnvoll. Außerdem lässt sich beim SCD501/00 die Sensibilität des Mikrofons nicht einstellen. Glänzen kann das SCD501/00 dagegen einmal mehr mit guter Tonwiedergabe. Es funkt Avent-typisch im DECT-Frequenzband und zeigt auch bei der Reichweite keinen nennenswerten Unterschied zu den Schwestermodellen. Auch bezüglich der sehr guten Verarbeitung gibt sich das Modell keine Blöße. Das Nachtlicht wird mit einer Taste oben auf dem Sender ein- und wieder ausgeschaltet, dazu wird es sanft gedimmt – sehr schön. Einen groben Schnitzer leistet sich das SCD501/00 allerdings bei der Stromzufuhr, denn selbst wenn man statt normaler Batterien Akkus einsetzt, werden sie nicht vom Gerät aufgeladen – eine Standardfunktion, die sonst fast alle Geräte im Test beherrschten.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
Philips SCD503/26
Pro: Hohe Reichweite, LEDs zeigen Lautstärkepegel
Contra: Kein Gegensprechen, Eco-Modus nicht einstellbar, Fest verlötetes Netzteil
Testbericht: Konsequente Puristen könnten am Philips Avent SCD503/26 Gefallen finden, denn das Babyfon bietet nur das allernötigste. Der Vorteil: Man spart sich lästiges Herumwühlen in irgendwelchen Menüs auf der Suche nach bestimmten Einstellungen - es gibt nämlich keine. Die Empfindlichkeit des Vox- bzw. Eco-Modus ist festgelegt und auch sonst hat das Gerät keinerlei Zusatzfunktionen, an denen man Änderungen vornehmen könnte. Und wir meinen wirklich überhaupt keine. Das SCD503/26 war das einzige Babyfon der zweiten Testrunde, das auf eine Gegensprechfunktion verzichtet. Von zusätzlichem Schnickschnack darf man dementsprechend nur träumen. Auch der Lieferumfang schlägt in dieselbe Kerbe, denn das 503er-Modell kommt - ebenfalls als einziges Gerät im Test - ohne Batterien bzw. Akkus für den Betrieb der Elterneinheit. Akkus können aber, wie schon beim SCD501/00, ohnehin nicht im Gerät aufgeladen werden. Die Baby-Einheit ist mit seinem dünnen Kabel derweil fest mit dem Gerät verlötet, im Fall eines Kabelbruchs ist das ganze Babyfon somit sofort reif für den Elektroschrott. Immerhin hat uns die LED-Anzeige am Elterngerät gefallen, die Schwankungen der Lautstärke im Kinderzimmer visuell darstellt und ein unserer Ansicht nach deutlich nützlicheres sichtbares Feedback gibt als Video-Babyfone. Unterm Strich ist das Philips Avent SCD503/26 zwar kein Totalausfall, für das Gebotene aber schlichtweg viel zu teuer und durch einige frechen Eigenheiten belastet.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
GHB VB601
Pro: Großes Display, Gute Verarbeitung
Contra: Baby-Gerät nur mit Steckdose nutzbar, Fummelige Menüsteuerung, Nur drei Empfindlichkeitsstufen
Testbericht: Im Rennen um unsere Video-Empfehlung stand das GHB VB603 in direkter Konkurrenz zum HelloBaby HB24. Sie sind sich in vielerlei Hinsicht ähnlich, nützen aber verschiedene Menüoberflächen. Die geringen Unterschiede finden sich neben der anderen Gehäuseform in minimal niedrigeren Kontrastwerten und einer minimal ruckligeren Video-Wiedergabe. Nachts verschwinden auch das, denn die Aufnahmen der Infrarot-Kamera weisen keine sichtbaren Qualitätsunterschiede auf. Da das GHB VB603 darüber hinaus etwas teurer als das HB24 ist, ziehen wir das HelloBaby HB24 vor, auch wenn diese Entscheidung sehr knapp ausgefallen ist.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
NUK Eco Control 500
Pro: Akku beiliegend und entnehmbar, Ordentliche Sprachqualität
Contra: Plötzliche Empfangsabbrüche bei Entfernung, Sehr langsames Umschalten in Vox-Modus
Testbericht: Dem NUK Eco Audio Control 500 lag als einzigem Modell im Update ein entnehmbares Akku-Pack für die Elterneinheit bei. Die Baby-Einheit muss für den Betrieb an der Steckdose bleiben. An der Verarbeitung gab es nichts zu meckern und die Tasten weisen einen schön knackigen Druckpunkt auf. Die Sprachqualität ist in Ordnung und das Hintergrundrauschen war angenehm gering. Die Reichweite lag im Mittelfeld. Nähert man sich ihrer Grenze, leidet die Tonqualität erst massiv, dann folgt der Abbruch der Verbindung. Der Vox-Modus funktionierte gut, das Ein- und Ausschalten desselben aber leider nicht. Auch das Regulieren der Empfindlichkeit gestaltete sich wenig intuitiv und erforderte erst einen Blick in die Anleitung. Das Elterngerät lässt sich mangels Clip weder aufrecht hinstellen, noch am Gürtel befestigen.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
Cosansys VB601
Pro: Integrierter Akku im Elterngerät
Contra: Baby-Gerät nur mit Steckdose nutzbar, Fummelige Menüsteuerung, Nur drei Empfindlichkeitsstufen
Testbericht: Das Cosansys VB601 nutzt dieselbe Menüoberfläche wie die anderen getesteten Fernost-Video-Babyfone und bietet somit die gleichen Einstellungsmöglichkeiten. Die Bauform erinnert leicht an eine Rakete und nutzt ein Hochkant-Display, was zum restlichen, eigenwilligen Design passt, gemessen an den Bildschirmen der anderen Babyfone aber etwas klein ausfällt. Die Verarbeitung ist ausreichend gut, die Qualität der Markenkonkurrenz erreicht sie aber nicht, was angesichts des günstigen Preises aber auch kaum überrascht. Die Reichweite war okay, die Tonqualität hingegen hätte ruhig etwas besser sein können. Schön ist der integrierte Akku im Elternempfänger, die Baby-Einheit braucht für den Betrieb aber eine Steckdose. Überrascht waren wir von der Feststellung, dass das Video-Bild nach einem Wechsel zwischen normaler Tages- und Infrarot-Nachtkamera oder dem Umstellen der Bildwiederholungsfrequenz einen Farbstich hatte: Statt einer originalgetreuen Wiedergabe war das Geschehen auf dem Display entweder in Rosarot oder Gelb getaucht. Der Fehler beruhte offenbar auf der Software und ließ sich mehrfach reproduzieren. Nach einem Neustart war alles wieder normal. Uns irritierte daran vor allem, dass der Fehler bei den anderen China-Modellen im Test trotz gleicher Menüs nicht auftrat.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
KYG VB605
Pro: Günstig, Kompakte Maße
Contra: Baby-Gerät nur mit Steckdose nutzbar, Fummelige Menüsteuerung, Nur drei Empfindlichkeitsstufen
Testbericht: Auch das KYG VB605 unterscheidet sich von seinem Kollegen mit dem »VB«-Kürzel vor allem in der Bauform. Wieder dabei ist das altbekannte Menü, das wir schon bei GHB und Cosansys gesehen hatten. Auch auf technischer Ebene ist das VB605 mit seinen Namensvettern verwandt und liefert sowohl bei der Reichweite als auch in Sachen Bild- und Tonqualität ähnliche Ergebnisse. Was am KYG VB605 allerdings sehr stört, ist die unfassbar geringe Lautstärke. Wir sind uns nicht sicher, ob das an den Lautsprechern des Elterngeräts oder dem Mikrofon in der Baby-Station lag. Da die abspielbaren Schlaflieder zwar blechern, aber unüberhörbar laut aus dem Plastikgehäuse dudelten, tippen wir aber auf zweiteres. In jedem Fall kratzt das Gerät dadurch an der Grenze zur Unnützbarkeit, denn schon ein Fernseher auf abendlicher Zimmerlautstärke würde das Babyfon problemlos übertönen.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
Motorola MBP 8
Pro: Günstig, Keine leeren Akkus möglich
Contra: Eher zur Festinstallation gedacht
Testbericht: Das Motorola MBP 8 war das einzige Babyfon im Test, das an alte Traditionen aus den Anfängen der Babyfone anknüpft – zumindest teilweise. Denn früher lief die Kommunikation der Babyfon hauptsächlich über die Stromleitung, respektive die Steckdosen. Daher mussten beide Geräte direkt in die Steckdose eingesteckt werden. Das Motorola MBP 8 ist wie ein Steckernetzteil konstruiert, die Stromversorgung funktioniert daher direkt über die Steckdose. Auch wenn es optisch an die alten Geräte angeglichen ist - bei der Kommunikation der beiden Geräte läuft alles über Funk. Beim Motorola ist auch das Elterngerät an eine Streckdose gebunden. Es eignet sich daher eher für eine feste Installation, beispielsweise als dauerhafte Verbindung zwischen Kinder- und Elternschlafzimmer. Der Vorteil: Um den Ladezustand von Akkus muss man sich hier nicht kümmern.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
Audioline Watch & Care V130
Pro: Videoüberwachung möglich
Contra: Geringe Reichweite, Sehr teuer
Testbericht: Auch im Watch & Care V130-Set von Audioline ist im Baby-Sender eine Kamera integriert. Die ist mit dem Mikrofon gekoppelt, sodass gleichzeitig mit dem Ton auch das Bild an den Empfänger übertragen wird. Zusätzlich gibt es am Elternteil eine Taste, mit der man kurzzeitig die Kamera aktivieren kann, wenn man mal zwischendurch nach dem Rechten sehen will. Damit das Video überhaupt übertragen werden kann, sendet das V130 im 2,4 GHz-Netz, denn nur hier steht die notwendige Bandbreite zur Verfügung. Leider geht das deutlich zu Lasten der Reichweite. So war im Test etwa von der zweiten Etage, wo die Kamera stand, schon im Keller keine Verbindung mehr möglich. Anlass für die Videoüberwachung des Säuglings könnte eine Erkrankung sein, die eine ständige Überwachung erfordert. Ansonsten ergibt Video aus unserer Sicht eher wenig Sinn. In besonderen Fällen ist es sinnvoller, eine Überwachung mit Bewegungssensoren zu haben, wie sie etwa das Babysense 5+ Babycare 18 von Audioline bietet.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
Beurer BY 84 Babyphone
Pro: Einfache Handhabung, Emojis als netter Gag
Contra: Wenig Ausstattung
Testbericht: Das Beurer BY 84 ist ein einfach ausgestattetes Babyfon, das den wahren oder vermeintlichen Gemütszustand des Säuglings mit der Anzeige von Emojis unterstützt. Nett, aber in unseren Augen nur eine Spielerei.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
OLYMPIA 40113
Pro: keine Angabe, nicht in der Vergleichstabelle
Contra: keine Angabe, nicht in der Vergleichstabelle
Testbericht: Das Olympia 40113 wird baugleich auch als Harting + Helling MBF 1213 verkauft und funkt auf dem 2,4 GHz-Band. Dieses Frequenzband ist etwas überdimensioniert, weil das Gerät gar keine Videos oder andere datenintensiven Inhalte überträgt. Die Nachteile, wie etwa eine gegenüber den DECT-Geräten deutlich geringere Reichweite, bleiben trotzdem.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
NUK Eco Control DECT 267 LCD
Pro: Schöne Optik
Contra: Viele Tasten, Keine intuitive Bedienung
Testbericht: Das NUK Eco Control DECT 267 LCD vom Silikon-Sauger-Spezialisten macht mit der großen LCD-Anzeige viel her, lässt sich mit seiner Vielzahl an Tasten aber nicht gerade intuitiv bedienen. Viele Kunden beklagen auch eine unstabile Funkverbindung, was wir allerdings nicht nachvollziehen konnten - möglicherweise kommt das aber häufiger vor.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
NUK Easy Control 200
Pro: Tonwiedergabe ist in Ordnung
Contra: Wenig Ausstattung, Zu teuer
Testbericht: Das kleinere NUK Easy Control 200 ist dagegen nur sehr rudimentär ausgestattet und dafür schlicht zu teuer. Da gibt es für weitaus weniger Geld bessere Geräte, die Sie sich ansehen können und sollten.
Gesamturteil: kein Gesamturteil
AngelCare AC 423-D
Pro: Sehr hübsches Design, Mittlerweile ein Klassiker
Contra: Probleme bei der Reichweite, Unübersichtliche Tasten beim Elterngerät
Testbericht: Als Klassiker kann schon das AngelCare AC 423-D gelten, schließlich wird es seit Jahren beinahe unverändert angeboten. So ist dann auch die zwar farbige, aber ziemlich unübersichtliche LCD-Anzeige des Elterngerätes nicht mehr zeitgemäß. Auch beim AngelCare gibt es Klagen über Probleme mit der Reichweite, die wir in diesem Falle vollkommen nachvollziehen konnten.
Gesamturteil: kein Gesamturteil