Toom ist laut Dähne Verlag "bester Nachhaltigkeits-Baumarkt 2018". Wir haben uns daher das Produktangebot der zu Rewe gehörenden Kette angesehen.
Einleitung
"Grüner wird´s nicht. Toom mit Abstand am nachhaltigsten", vermeldet die Baumarktkette stolz auf ihrer Internetseite. Grundlage für die Auszeichnung ist eine Studie zu "Arbeitsbedingungen, Engagement für den Umweltschutz, nachhaltige Produktionsverfahren, ressourcenschonende Betreibung der Filialen und Beachtung der Umweltstandards". Der Dähne Verlag, von dem die Untersuchung stammt, hat dafür keine Daten erhoben, sondern Kunden befragt. Was genau gefragt wurde, wissen wir nicht. Denn dafür hätten wir die Studie kaufen müssen – zum Preis von 2.950 Euro plus Mehrwertsteuer. Das haben wir nicht getan.
Unsere Einschätzung
Unsere Einschätzung: Wir bezweifeln, dass Kunden die Arbeitsbedingungen in den Märkten oder die Nachhaltigkeit von Produktionsverfahren kompetent beurteilen können. Auch wir können das ohne eine aufwändige Datenerhebung nicht. Aber wir können und haben uns das Angebot von Toom angesehen und nach nachhaltigen, fairen und umweltverträglichen Produkten gesucht. Zum Beispiel nach torffreier Blumenerde, Fair-Trade Produkten, von Xeritfix zertifizierten Natursteinen aus (chinesischen) Steinbrüchen ohne Kinderarbeit, nach Holzprodukten mit dem FSC-Label für nachhaltige Waldwirtschaft und nach Produkten mit dem Toom-eigenen Label Pro Planet. Das steht für umweltfreundlichere oder nachhaltigere Herstellung als bei gleichartigen Produkten. Gefunden haben wir fünf torffreie Blumenerden, drei Fair-Trade Blumen und 35 FSC-Holzprodukte. Doch ausgerechnet für den Suchbegriff Pro Planet bekamen wir auf der Internetseite von Toom keinen Produkttreffer. Obwohl der "mit Abstand am nachhaltigste" Baumarktkette Pro Planet-Produkt im Angebot hat, spielen sie zumindest auf der Internetseite offensichtlich eine untergeordnete Rolle. Erhebliche Bedeutung hat dagegen PVC. 1.145 Produkte mit dem umweltschädlichen Kunststoff weist die Toom-Internetseite aus.
Fazit: Wenn Toom meint "grüner wird´s nicht", dann braucht die Baumarktkette noch viel Nachhilfe in Sachen Nachhaltigkeit.
Das Label des Dähne Verlags: Grundlage ist eine Kundenbefragung