Insgesamt zwölf Fahrradhelme hat die Internetseite test.net (wann ist unklar) getestet. Zwei waren "sehr gut", je drei "gut" und "befriedigend", vier schnitten mit "ausreichend" ab.
 

Einleitung

In das Gesamturteil flossen 15 verschiedene Merkmale in unterschiedlicher Gewichtung ein: die Farben beispielsweise zu sechs Prozent, die Marke zu fünf Prozent, ein Fliegenschutzgitter zu 2,4 Prozent. Eine Begründung für die Gewichtung, die uns erklärt, warum die Farbe mehr als doppelt so wichtig ist wie das Fliegenschutzgitter, konnten wir nicht entdecken. Auch ist unklar, warum der eine Helm (Rudy Project Zumax) "die Note sehr gut (43,4) erreicht", der andere (Northwave Storm) "die Note gut (36,1)". Es ist nicht einmal zu erfahren, was mit Kategorie wie "Gesamt (6,4 Prozent)" oder "Technologie (4,3 Prozent)" gemeint ist.
 

Unsere Einschätzung

Unsere Einschätzung: test.net (leicht zu verwechseln mit test.de der Stiftung Warentest) preist sich vollmundig als "Die neue Generation Warentest: algorithmusbasierte Produktvergleiche". Konkret soll das bedeuten: "Nicht manipulierbare Tests, keine durch Menschen ermittelten Testsieger, mathematikwissenschaftlicher Ansatz errechnet die Testergebnisse & neutralisiert Werbeaussagen". Und vor allem: "Kein Prüflabor". Dabei kann man nur dort feststellen, ob ein Helm wirklich sicher ist oder ob er (zum Beispiel krebserregende) Schadstoffe enthält.
 Das Label von test.net
 
Im Gegensatz dazu setzt test.net auf einen Algorithmus, der "funktioniert wie ein hochpräzises, fein abgestimmtes Uhrwerk" und keinen "Spielraum für Interpretationen" lässt. Denn er "kann nur zählen und messen. Ob sich ein Bedienelement eventuell an einer unzugänglichen Stelle befindet, kann der Algorithmus zwar nicht beurteilen", so test.net, "aber dafür ist er absolut unbestechlich. Denn er vergleicht nicht Produkte, sondern ausschließlich von den Produkten losgelöste Produkteigenschaften". Was immer das heißen mag, das Ergebnis jedenfalls lässt uns ratlos zurück. Zum Bespiel die Beschreibung: "Was ist besonders an diesem Produkt". Der Rudy Project Zumax hat laut test.net die Besonderheit, "das einzige Produkt mit Marke Rudy Project" zu sein. Toll. Am Northwave Storm ist besonders: "minimal Wert von Gesamt Gewicht: 230 g, höchstes Ergebnis für Gesamt Gewicht, das einzige Produkt mit Farben grün, das einzige Produkt mit Farben weiß".
Fazit: Es bedarf schon einigen Mutes oder großer Verzweiflung, sich mit einem solchen Unsinn in die Öffentlichkeit zu wagen. 

Die Testergebnisse

Die Testergebnisse

 
Rudy Project Zumax
sehr gut (43,4)
Rang 1
 
AWE The Striker
Niedrigstes Ergebnis für Gesamt Gewicht, Niedrigstes Ergebnis für Belüftungsöffnungen vorhanden
sehr gut (38,1)
Rang 2
 
Northwave Storm
Höchstes Ergebnis für Gesamt Gewicht, Minimal Wert von Gesamt Gewicht: 230 g
gut (36,1)
Rang 3
 
Bern Allston
gut (33,3)
Rang 4
 
Contec CT-767
gut (31,4)
Rang 5
 
Lazer Beam
befriedigend (27,2)
Rang 6
 
Pro-Tec Street Lite
befriedigend (26,2)
Rang 7
 
Lazer O2 RD
Höchstes Ergebnis für Belüftungsöffnungen vorhanden, Maximal Wert von Belüftungsöffnungen vorhanden: 24 Stück
befriedigend (25,9)
Rang 8
 
Scott Torus Plus
Maximal Wert von Gesamt Gewicht: 450 g
ausreichend (23,4)
Rang 9
 
Scott Torus Urban
ausreichend (23,3)
Rang 10
 
Pro-Tec City Lite
ausreichend (20,1)
Rang 11
 
Northwave Aircrosser
ausreichend (17,0)
Rang 12