Einleitung

Insgesamt 87 der 170 Lippenpflegeprodukte enthalten weder Erdölprodukte wie Paraffinum Liquidum oder Microcristalline Wax, Allergien auslösende Duftstoffe, Mikroplastik oder andere Problemstoffe. Andererseits bestehen 59 Pflegestifte, Lippenbalsame und -öle zum (großen) Teil aus Erdölprodukten, die sich im Körper anreichern und Leber und Nieren schädigen können und oft mit aromatischen Kohlenwasserstoffen verunreinigt sind. Diese sind krebsverdächtig oder sogar krebserregend. An zweiter Stelle der Problemstoffe stehen Mikroplastik-Verbindungen, die auf 22 Produkten deklariert sind. Die Plastikteilchen, auch synthetische Polymere genannt, sind nach bisherigen Erkenntnissen weniger ein gesundheitliches, sondern ein Umweltproblem, denn sie werden nicht oder sehr langsam abgebaut und reichern sich im Meer an. An dritter Stelle folgen bedenkliche Lichtschutzfilter, die im Verdacht stehen, hormonell wirksam zu sein. Daneben sind vereinzelt Allergien auslösende Duftstoffe deklariert, PEG/PEG-Derivate, der bedenkliche gelbe Farbstoff Tartrazin (CI 19140) oder das hormonell wirksame Konservierungsmittel Propylparabene.

Um gute und unbedenkliche Stifte, Balsame oder Öle zu finden, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher aber nicht die Inhaltsstofflisten studieren und analysieren, sondern können einfach darauf achten, dass es sich um zertifizierte Naturkosmetik handelt. Denn bis auf drei Ausnahmen, die einen Allergien auslösenden Duftstoff enthalten (Cinnamal oder Isoeugenol), sind die 43 von uns gecheckten Naturkosmetika frei von Problemstoffen. Dazu kommt: Mit Preisen ab gut einem Euro sind die Stifte teilweise nicht einmal teurer als konventionelle Marken.