Einleitung

Der in 70 Produkten und damit am häufigsten verwendete Problemstoff ist Sodium Lauryl Sulfate. Das ist eine waschaktive Substanz, die für die Reinigung der Zähne eigentlich nicht gebraucht wird. Aber sie schäumt stark und gibt den Anwendern so das Gefühl von Sauberkeit. Das Problem: Sodium Lauryl Sulfate ist eine aggressive Substanz, die Zähne und Zahnfleisch in Mitleidenschaft ziehen kann.

An zweiter Stelle stehen PEG/PEG-Derivate. Die in 63 Zahnpasten eingesetzten Stoffe sorgen als Emulgatoren zum einen dafür, dass die Bestandteile der Pasten vermischt bleiben. Sie sind gleichzeitig wie Sodium Lauryl Sulfate waschaktive Substanzen und können die Haut durchlässiger machen für Problemstoffe.

Daneben enthalten 27 Zahncremes Mikroplastik. Die auch synthetische Polymere genannten Teilchen sind kein gesundheitliches, sondern ein Umweltproblem, denn sie werden nicht oder sehr langsam abgebaut und reichern sich im Meer an. In 26 Produkten finden sich gesundheitlich umstrittene oder die Umwelt belastende halogenorganische Verbindungen. Positiv: Die besonders bedenkliche halogenorganische Substanz Triclosan ist nur noch in drei Colgate-Total-Pasten deklariert. Der Stoff steht in Verdacht, Bakterien resistent gegenüber Antibiotika zu machen. Zudem gibt es Hinweise auf Leberschäden, und 2015 ergaben Untersuchungen kanadischer Forscher eine verringerte Fruchtbarkeit bei Frauen, die erhöhte Triclosanwerte im Urin aufwiesen.

Während jeder Problemstoff einer zu viel ist, enthalten 45 Zahncremes einen Stoff zu wenig: Fluorid. Das wichtigste Mittel zur Vorbeugung gegen Karies fehlt zumeist in den Produkten der Naturkosmetik-Hersteller.

Fazit: Es gibt immer noch zu viele bedenkliche Zahnpasten. Wer eine unbedenkliche sucht, hat aber eine große Auswahl an Marken- und preisgünstigen Produkten.