Check Lippenstifte

: Sonntag, 07. Oktober 2018; Zugriffe: 9846

Fast alle konventionellen Lippenstifte bestehen überwiegend aus Paraffin und anderen Erdölprodukten und enthalten weitere Problemstoffe. Das zeigt eine Auswertung der deklarierten Inhaltsstoffe von 107 Produkten durch Testwatch - Die VerbraucherNützer.

Einleitung

Insgesamt 86 der 107 Lippenstifte enthalten Erdölprodukte wie Paraffinum Liquidum oder Microcristalline Wax, die sich im Körper anreichern und Leber und Nieren schädigen können und oft mit aromatischen Kohlenwasserstoffen verunreinigt sind. Sie sind krebsverdächtig oder sogar krebserregend. An zweiter Stelle der Problemstoffe stehen Mikroplastik-Verbindungen, die auf 73 Lippenstiften deklariert sind.

In 59 Produkten findet sich der gelbe Farbstoff CI 19140. Es ist auch unter dem Namen Tartrazin bekannt und wurde früher häufig für gelbe Gummibärchen verwendet. Er kann Unverträglichkeitsreaktionen auslösen. Da gelbe Lippenstifte eher die Ausnahme sind, fragt man sich, warum Tartrazin so häufig eingesetzt wird? Es findet sich vor allem in roten Stiften zu Abrundung der Farbe.

Weitere Problemstoffe sind Allergien auslösende Duftstoffe, hormonell wirksame Lichtschutzfilter und Konservierungsmittel (Propylarabene). Dreimal ist der Stoff C15-19 Alkane deklariert. Er steht auf der Verbotsliste der EU, zumindest, wenn er bestimmte Reinheitsanforderungen nicht einhält. Auf jeden Fall ist C15-19 Alkane als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen klassifiziert.

Positiv: Zwölf Lippenstifte enthalten keine Problemstoffe. Darunter alle sechs mit dem Label Natrue, das für zertifizierte Naturkosmetik steht.

Tags: Kosmetik, Mikroplastik, Lippenstifte, Paraffine, Rossmann, dm-Drogeriemarkt, Logona, Lavera, Börlind, Maybelline

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