98 von 149 Produkten in der Dezember-Ausgabe sind laut Öko-Test „(sehr) gut“. 19 sind „mangelhaft“ oder „ungenügend“. Wie viele es wirklich sind, können wir nicht sagen. Aber ziemlich sicher ist, dass die Zahlen nicht stimmen.
Im Titeltest Teelichter gibt es keine „sehr guten“. Elf sind „gut“, sechs „mangelhaft“ bzw. „ungenügend“. Im Test Backpapier gibt es nur „(sehr) gute“ und drei „befriedigende“, im Test Nachtcremes zudem eine „ausreichende“. Im Test Backmischungen hat Öko-Test alle Noten von „sehr gut“ bis „ungenügend“ vergeben, ebenso im Test Fliesenlack. Den Test Lebkuchen überschreibt das Blatt mit „Reichlich Nuss und Mandelkern“, obwohl sie maximal 20 Prozent davon enthalten, aber bis zu 22,6 Gramm Zucker pro Stück.
Eigentlich wird Öko-Test beim Thema Zucker schnell sauer. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen Kinder nicht mehr als 25 Gramm Zucker am Tag essen. Öko-Test geht für kleinere Kinder sogar von nur 15 Gramm aus. Daher wurden im März 2023 Ketchups und im Mai 2023 Kakaopulver abgewertet, wenn ein Kind mit einer Portion mehr als 7,5 Gramm Zucker aufnimmt. Bei Frucht- und Wassereis für etwas größere Kinder liegt die WHO-Empfehlung laut Öko-Test bei 17,5 Gramm und es wurden Produkte ab 8,75 Gramm abgewertet. Im aktuellen Test Lebkuchen spielt Zucker für das Blatt keine Rolle, obwohl Kinder (wir haben die 17,5 Gramm für etwas Größere zugrunde gelegt) mit einem einzigen Lebkuchen 59 bis 129 Prozent der WHO-Empfehlung aufnehmen. Das heißt: Hätte Öko-Test, warum auch immer, seine Haltung zum Zucker in diesem Test nicht geändert, würden alle Produkte ein bis zwei Noten schlechter abschneiden. Die Favorina Feine Nürnberger Oblatenlebkuchen schokoliert, g.g.A. von Lidl beispielsweise wären nicht „befriedigend“, sondern „mangelhaft“.
Den gesamten Bericht lesen Sie hier: ÖKO-Test Dezember 2025
