Die Seite gesundheitsvergleich-deutschland.de gibt sich seriös und die KI von Google fällt darauf rein. Ein genauerer Blick auf ihre „Tests“ bestätigt diesen Eindruck aber nicht.

Was die Seite gesundheitsvergleich-deutschland.de unter der Überschrift „So testen wir“ schreibt, hört sich seriös an: "Recherche spezifischer Qualitätsmerkmale zu der jeweiligen Produktkategorie; Auswahl der zu testenden relevanten Produkte; Bestellung ausgewählter Produkte auf eigene Kosten; Dokumentation der Kauferfahrung; Produktbewertung anhand zuvor definierter Qualitätsmerkmale; Produkttests und Anwendung; Auswertung verifizierter Kundenbewertungen; Erstellung des Testurteils und Kaufratgeber." Gemini, die künstliche Intelligenz (KI) von Google, bestätigt den Eindruck: „Für seriöse Gesundheitsvergleiche ist das unabhängige Portal Gesundheitsvergleich Deutschland eine gute Quelle, die auf evidenzbasierter Recherche und eigener Finanzierung basiert.“ 
 
Mit der Note „sehr gut (1,2)“ werden zum Beispiel die Methylenblau Tropfen der Firma Langgi bewertet. Mit 8,5 von 10 Punkten schneidet die Folsäure + Omega-3-Tabletten von Baby Forte nur etwas schlechter ab. Zu denen schreibt gesundheitsvergleich-deutschland.de: „Das Schwangerschaftspräparat von BabyFORTE geht aus dem Produktvergleich als klarer Testsieger hervor. Die Formulierung richtet sich nach den Empfehlungen der DGE. Das Präparat hat keine unnötig lange Wirkstoffliste“.
 
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Schwangeren, täglich 400 Mikrogramm (µg) Folsäure einzunehmen, 100 bis 150 µg Jod und 400 Milligramm (mg) Docosahexaensäure (DHA), um Mangelerkrankungen wie einem Neuralrohrdefekt (offener Rücken) vorzubeugen. Aber nicht nur, dass Schwangere durch die empfohlene Dosierung der Folsäure + Omega-3-Tabletten 600 mg DHA täglich aufnehmen (was nicht weiter bedenklich ist). Aber das Präparat hat keine kurze Wirkstoffliste, sondern enthält neben den drei von der DGE empfohlenen Stoffe ein Sammelsurium von 15 weiteren Vitaminen und Mineralstoffen: Vitamin B1, Vitamin B2, Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B5), Vitamin B6, Biotin (B7), Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Selen, Chrom, Zink, Magnesium und die Omega-3-Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA). 
 
Es kann zwar in der Schwangerschaft auch zum Mangel beispielsweise an Selen oder Chrom kommen. Aber die Mineralstoffe sollten nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden. Denn zu viel Selen kann eine Frühgeburt oder eine Schwangerschaftsvergiftung auslösen, zu viel Chrom kann Organschäden beim Ungeborenen verursachen.Den gesamten Bericht lesen Sie hier: gesundheitsvergleich-deutschland.de
 
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