Wussten Sie schon ...
... dass Hähnchenfleisch nicht immer von Hähnchen stammt?

Gerade hat das Bundesverwaltungsgericht erlaubt, dass die Brüder von Legehennen bis auf weiteres gleich nach dem Schlüpfen getötet werden dürfen. Denn sie können keine Eier legen und eignen sich auch nicht für die Mast. Dafür wurden spezielle Rassen gezüchtet, die besonders schnell besonders viel (Brust-)fleisch ansetzen.

Doch was geschieht mit den Schwestern dieser Masthähnchen? Anders als die Brüder der Legehennen werden sie nicht gleich nach der Geburt getötet, denn weibliche Tiere eignen sich genauso gut zur Fleischproduktion wie männliche. Der Begriff Hähnchenfleisch stammt noch aus einer Zeit, in der es keine unterschiedlichen Hühnerrassen für die Eier- und die Fleischproduktion gab. Damals legten die Hühnchen die Eier, die Hähnchen wurden zu Brathähnchen gemästet.

Dass die weiblichen Tiere der Fleischrassen nicht gleich nach dem Schlüpfen getötet werden, beschert ihnen dennoch kein langes Leben. In der Regel endet das elende Leben von Masttieren aus der Massentierhaltung - egal ob männlich oder weiblich - nach 34 Tagen im Schlachthof.

Fazit: Eier von Hennen, deren männliche Geschwister nicht getötet werden, gibt es von Betrieben der Bruderhahn-Initiative schon heute. Auf Dauer sind sogenannte Zweinutzungs-Rassen eine Alternative, deren Hennen nicht auf höchste Legeleistung und deren Hähnchen nicht auf industrielle Fleischproduktion gezüchtet sind.