Wussten Sie schon ...
... dass Elektroautos klimaschädlicher sein können als Diesel?

Das behauptet zumindest Hans-Werner Sinn, der langjährige Leiter des renommierten Münchner ifo-Instituts. Der Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid CO2 liege bei einem elektrischen Auto "beim heutigen Energiemix Deutschlands und unter Berücksichtigung des Energieaufwands bei der Batterieproduktion nur im günstigsten Fall auf einem mit dem Dieselmotor vergleichbaren Wert“, schreibt Sinn. Im schlechtesten Fall verursache das Elektro-Auto sogar 28 Prozent mehr CO2 als ein Diesel. Allerdings hat Sinn bei seiner Studie ein wenig getrickst und für den Diesel immer die günstigsten und für das E-Auto immer die schlechtesten Rahmenbedingungen angenommen.

Aufschlussreich ist daher die Reaktion von VW. Der Konzern will Weltmarktführer bei Elektromobilität werden und hat ausgerechnet, dass ein Golf Diesel unter Berücksichtigung seiner Herstellung 140 Gramm CO2 pro Kilometer verursacht, ein E-Golf dagegen bestenfalls 119 Gramm. 21 Gramm, das sind gerade einmal 15 Prozent weniger. Wenn die VW-Zahlen also etwas deutlich machen, dann, dass Elektroautos nicht die Lösung für die Klimaprobleme sind, die der Autoverkehr verursacht. Wie das Umweltbundesamt scheibt, ist der Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer schon in vergangenen 20 Jahren um 15 Prozent gesunken. Aber "die gesamten Kohlendioxid-Emissionen des Pkw-Verkehrs sind zwischen 1995 und 2017 um 0,5 Prozent angestiegen". Weil immer mehr und selbst kürzeste Wege mit dem Auto gefahren werden. Weltweit ist der Straßenverkehr inzwischen für 18 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich.

Obwohl in Deutschland der CO2-Ausstoß pro Kilometer in den vergangenen 20 Jahren um knapp 15 Prozent gesunken ist (gelbe Linie), sind die Emissionen durch PKW insgesamt gestiegen - weil mehr gefahren wird (Grafik: Umweltbundesamt).

Fazit: Die Lösung für die Klimaprobleme durch den Autoverkehr sind nicht neue Technologien wie Elektroautos, sondern Fahrräder, öffentlicher Nahverkehr und die Bahn. Die helfen auch gegen Autolärm, Feinstaub und immer neue Autobahnen.