Wussten Sie schon ...
... dass Acrylamid nicht krebserregend, sondern gesund sein soll?

Das zumindest sagt Udo Pollmer. Er ist einer der profiliertesten Lebensmittel-Chemiker in Deutschland und man kann seine Meinung nicht einfach als Spinnerei abtun. Laut Pollmer ist es richtig, dass Acrylamid - es entsteht vermehrt beim Backen, Braten und Frittieren bei Temperaturen über 170 Grad - Krebs verursacht. Aber nur im Tierversuch. Beim Menschen liege die Sache anders. "Mit steigender Acrylamidzufuhr nahm der Darmkrebs sogar ab. Nicht weil Acrylamid vor Krebs schützt, sondern weil die dunklen Röststoffe Tumorzellen abtöten", so Pollmer im Deutschlandfunk. "Wir Menschen" sagt er, "nutzen das Feuer zur Zubereitung unserer Nahrung vermutlich seit einer Million Jahren. Wer die neugebildeten Stoffe nicht vertragen hat, wurde bereits in den ersten 10.000 Jahren der menschlichen Evolution herausgemendelt. Ganz im Gegensatz zu Nagetieren. Die zündeln eher selten und reagieren deshalb empfindlich".

Allerdings ist die Kritik an der Übertragbarkeit von Tierversuchen auf dem Menschen nicht neu. Aber während es beispielsweise inzwischen Alternativen für die Untersuchung der Hautverträglichkeit von Kosmetik gibt, sind gerade in der Krebsforschung Tierversuche noch immer Stand der Wissenschaft.

Unser Fazit: Bis zum Beweis des Gegenteils - und der ist nicht erbracht - raten wir, nicht zu heiß und nicht zu braun zu backen, braten und frittieren. Das vermindert die Bildung von Acrylamid.