Wussten Sie schon ...
... warum Bio-Plastik eher Plastik als Bio ist?

Es gibt zwei Sorten von Bio-Plastik. Die eine besteht (überwiegend) aus nachwachsenden Rohstoffen. Die andere kann aus Erdöl bestehen und wird als "kompostierbar" beworben. Beide haben typische Nachteile von herkömmlichem Plastik. Zu "kompostierbarem" Plastik, das zum Beispiel für Mülltüten oder Einweg-Plastikbecher verwendet wird, merkt das Umweltbundesamt an: "Das ist ein bißchen eine Mogelpackung. Bei der Kompostierung zerfallen viele biologisch abbaubare Kunststoffe nämlich nur unter den definierten Bedingungen von industriellen Kompostierungsanlagen. Schaut man auf die Ökobilanz, bringt die biologische Abbaubarkeit bei Kunststoffen keine Vorteile". Man solle sie nicht auf den Kompost werfen, am sinnvollsten sei die "energetische Verwertung", also die Verbrennung.

Plastik aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais oder Kartoffeln schont zwar die Erdölvorräte. Aber: "Nicht jeder Kunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen ist biologisch abbaubar", so das Umweltbundesamt. Gelangen solche Kunststoffe in die Meere, dauert es hunderte von Jahren, bis sie zersetzt sind. 

Kompostierbar? Das Umweltbundeamt empfiehlt für Bio-Plastik die Müllverbrennungsanlage.

Fazit: Wer etwas für die Umwelt tun will, sollte weniger Plastik verwenden. Ganz gleich, ob herkömmliches oder als "bio" beworbenes.