Wussten Sie schon, dass Einwegflaschen umweltfreundlicher sein können als Mehrwegflaschen?

Die Sache scheint klar. Gekauft, leer getrunken, auf den Müll damit: Die 1,5 Liter Mineralwasserflasche vom Discounter hat ein kurzes Leben. Sie kann nicht so umweltverträglich sein wie Mehrwehrflaschen aus Glas oder Plastik, die 30 bis 50 mal wiederbefüllt werden können. Doch ganz so einfach ist die Sache nicht. In die Umweltbilanz fließt nämlich eine ganze Menge ein: der Rohstoff (Erdöl für Mehrweg- und Einwegplastik), der Energieverbrauch für die Herstellung (für Glas recht hoch), der Spritverbrauch für den Transport (bei Mehrweg hin und zurück zum Mineralwasserbrunnen, unter Umständen durch ganz Deutschland) und der Verbrauch von Energie, Wasser und Reinigungsmitteln (entfällt bei Einweg). Im Ergebnis ist mal Einweg, mal Mehrweg umweltverträglicher. Das hängt vor allem von der Entfernung zwischen dem Abfüll- und dem Verkaufsort ab. Und ob der Hersteller individuelle Flaschen verwendet, die nur von ihm selbst wiederbefüllt werden können, während Einheitsflaschen vom nächstgelegen Mineralbrunnen verwendet werden können.

Links: Individuelle Mehrwegflaschen, die nur die Hersteller selbst neu befüllen können.
Rechts: Einheitsflaschen, die von jedem Mineralwasserbrunnen verwendet werden können.
Fazit: Mineralwasser ist am umweltfreundlichsten aus der Region und in Mehrweg-Einheitsflaschen. Noch umweltfreundlicher ist Wasser aus dem Hahn. Und die Qualität ist nicht schlechter als die von Mineralwasser.