Wussten Sie schon, was die Seite verbraucherschutz.de wirklich macht?
Nach eigener Darstellung hilft der Verein VD Verbraucherschutz Deutschland online e. V., dem die Seite gehört, "Verbrauchern kostenlos, wenn sie Probleme mit einem Unternehmen haben". Seine Arbeit finanziert er, indem Firmen ein "Serviceversprechen" an verbraucherschutz.de abgeben können, das auf der Seite veröffentlicht wird. Dafür, und für die Nutzung seine Labels, kassiert die Seite eine "Verwaltungsgebühr". Über einen Schlüsselnotdienst beispielsweise heißt es auf verbraucherschutz.de: Er "erledigt Reparaturen schnell und kompetent vor Ort. Dabei geht die Firma immer mit der Zeit und installiert die aktuellsten Schließ- und Sicherheitssysteme, damit sich jeder jederzeit sicher fühlen können". Ihr Serviceversprechen lautet: "Des Kaufmanns Ehre ist die Einhaltung des gegebenen Wortes". Was verbraucherschutz.de wiederum kommentiert mit "Respekt". Wie hoch die Verwaltungsgebühr ist, haben wir übrigens trotz Nachfrage nicht erfahren.
Ebenso belanglos wie die Serviceversprechen sind die "Tests", die verbraucherschutz.de durchführt. Über einen Bürostuhl beispielsweise erfahren die User: "Der Stuhl verfügt über einen patentierten Bandscheibensitz für eine gesunde und aufrechte Haltung" und ermögliche "ermüdungsfreies Arbeiten im Arm- und Schulterbereich". Das liest sich nicht nur wie ein Werbetext. So ähnlich und teils mit den gleichen Worten beschreibt auch der Hersteller seinen Stuhl.
Sieht seriös aus, ist es aber nicht. Die Werbung auf der Internetseite eines Schlüsselnotdienstes mit dem Label "Partner" von verbraucherschutz.de. Rechts das Label "Empfehlung" für ein Produkt aus einem nichtssagenden "Test".
Fazit: Ein seriöser Name garantiert noch keine seriöse Internetseite. Vor verbraucherschutz.de hat übrigens abzockeforum.de schon 2015 mit den Worten gewarnt: "Fallt bloß nicht auf die Bande rein, wenn ihr ein Problem habt, geht zur richtigen Verbraucherzentrale."